Laut der spanischen Beobachtungsstelle SoledadES fühlen sich Menschen, die ohnehin schon einsam sind, im Sommer noch einsamer. Vor allem Menschen, die ungewollt allein sind, haben es in dieser Zeit besonders schwer. Experten sind daher der Meinung, dass Einsamkeit in Notfall- und Hitzewellenplänen berücksichtigt werden muss.
Im Sommer fällt besonders auf, dass nicht alle Menschen das Leben gleich leicht haben. Menschen ohne Freunde oder Familie in der Nähe fühlen sich schneller ausgeschlossen. Auch Menschen mit geringem Einkommen fühlen sich häufiger allein. Diese Kombination macht es noch schwieriger, sich wohlzufühlen.
Im Sommer gibt es weniger soziale Aktivitäten und Hilfsdienste. Dadurch erhalten vor allem ältere und schutzbedürftige Menschen weniger Aufmerksamkeit. Gerade wenn es heiß ist, brauchen sie zusätzliche Hilfe. Da jedoch weniger organisiert ist, bleiben sie oft allein zurück, ohne dass es jemand bemerkt.
Nach Ansicht der Beobachtungsstelle muss in Plänen gegen Hitze und Notfälle auch die Einsamkeit berücksichtigt werden. Sie schlagen vor, Menschen, die allein sind, mehr Hilfe zukommen zu lassen, beispielsweise durch zusätzliche Nachbarschaftsaktivitäten, Freiwillige, die vorbeischauen, und Maßnahmen, um diese Menschen rechtzeitig zu finden.
Gesundheitsexperten sagen, dass Einsamkeit sowohl für den Körper als auch für den Geist schädlich ist. Wer sich lange Zeit allein fühlt, hat ein höheres Risiko für Probleme wie Herzbeschwerden und Niedergeschlagenheit. Auch in Spanien wird dies immer häufiger beobachtet und das Problem nimmt zu.
Die Forderung ist klar: Achten Sie im Sommer nicht nur auf die Temperaturen, sondern auch darauf, wer aus dem Blickfeld zu geraten droht. Manchmal kann schon eine kleine Geste, wie ein Anruf oder ein Besuch, einen großen Unterschied machen.
Quelle: Agenturen