Die spanische Regierung hat beschlossen, dass Selbstständige im Jahr 2026 keine höheren Sozialabgaben zahlen müssen. Die monatliche Cuota bleibt unverändert gegenüber 2025. Diese Entscheidung wurde in einem neuen Notdekret festgehalten, das Ende dieses Jahres vom Ministerrat verabschiedet wurde.
Zuvor wollte das Ministerium für Soziale Sicherheit die Beiträge erhöhen. Im ersten Vorschlag sollten einige Selbstständige je nach Einkommen bis zu 200 Euro pro Monat zusätzlich zahlen. In einem zweiten Vorschlag blieben die niedrigsten Beiträge unverändert, aber Selbstständige mit höheren Einkommen sollten eine geringfügige Erhöhung erhalten.
Diese Pläne stießen jedoch auf viel Kritik. Organisationen, Selbstständige und verschiedene politische Parteien unterstützten sie nicht, sodass keine Mehrheit zustande kam. Da keine Einigung erzielt werden konnte, hat sich die Regierung schließlich für eine Einfrierung der aktuellen Beträge entschieden.
Das derzeitige System, das seit 2023 gilt, basiert auf dem tatsächlichen Nettoeinkommen von Selbstständigen. Es gibt fünfzehn Einkommensstufen. Je nach Einkommen zahlen Sie einen monatlichen Beitrag, der grob zwischen 200 und fast 600 Euro liegt. Diese Beträge bleiben 2026 genau gleich wie 2025.
Selbstständige können ihre Einkommensstufe bis zu sechs Mal pro Jahr anpassen. Am Ende des Jahres erfolgt eine endgültige Abrechnung. Wenn Sie zu viel bezahlt haben, erhalten Sie Geld zurück. Wenn Sie zu wenig bezahlt haben, müssen Sie nachzahlen.
Allerdings ändert sich etwas anderes. Der sogenannte intergenerationelle Solidaritätsmechanismus steigt zum 1. Januar 2026 von 0,8 auf 0,9 Prozent. Dies hat eine geringe zusätzliche Auswirkung auf die Gesamtabgabe, sowohl für Arbeitnehmer als auch für Selbstständige.
Mit dieser Entscheidung möchte die Regierung den Selbstständigen, die in den letzten Jahren bereits mit vielen Veränderungen und Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Fixkosten zu kämpfen hatten, Sicherheit geben.
Quelle: Agenturen
