Spanien hat ein beeindruckendes Angebot von 400 Millionen Euro abgegeben, um das dreißig Meter lange TMT-Teleskop in das Observatorium auf La Palma zu holen. Dieses gigantische Teleskop sollte ursprünglich in Hawaii gebaut werden, aber das Projekt scheiterte an anhaltenden Protesten der indigenen Bevölkerung gegen den Bau auf dem heiligen Vulkan Mauna Kea.
Nachdem die US-amerikanische National Science Foundation ihre weitere Finanzierung für das Hawaii-Projekt zurückgezogen hatte, kam La Palma erneut als Alternative ins Spiel. Spanien und das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) wollen diese Gelegenheit nutzen, um das Projekt an Land zu ziehen.
Die Insel La Palma ist laut Spanien dank der bereits vorhandenen astronomischen Infrastruktur auf dem Roque de los Muchachos der ideale Standort. Dort befinden sich bereits mehrere große Teleskope und hervorragende Beobachtungsbedingungen, was den Bau des TMT beschleunigen könnte.
Das Gesamtprojekt kostet jedoch rund 1 Milliarde Euro. Das spanische Angebot von 400 Millionen Euro soll als solide Grundlage dienen, um andere Konsortialpartner zu überzeugen. Diese Parteien, darunter die USA, Kanada, China, Indien und Japan, müssen noch entscheiden, ob sie das Angebot Spaniens annehmen.
Ein weiterer Vorteil von La Palma ist, dass es in der nördlichen Hemisphäre noch kein Teleskop dieser Größenklasse gibt, während die südliche Hemisphäre bereits über ähnliche Anlagen verfügt. Das macht den Standort für die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft strategisch interessant.
Ob Spanien den TMT nach La Palma holen kann, hängt nun von den internationalen Verhandlungen ab. Mit dem hohen Gebot setzt das Land jedenfalls alles daran, dieses Prestigeprojekt für Europa zu sichern.
Quelle: Agenturen





