Spanien bricht Passagierrekord an Flughäfen

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Im Jahr 2024 haben die spanischen Flughäfen des Betreibers Aena mit 309,3 Millionen Passagieren einen historischen Rekord aufgestellt. Das sind mehr als 9 Prozent mehr als 2023 und bestätigt Spanien erneut als einen der größten Luftverkehrsmärkte der Welt. Der Großteil dieser enormen Zahl von Reisenden wurde von einer kleinen Gruppe von Fluggesellschaften befördert, die zusammen fast zwei Drittel des Marktes kontrollieren.

Ryanair führt die Liste mit 65,3 Millionen Passagieren an, was einem Marktanteil von mehr als 21 Prozent entspricht. Vueling folgt mit fast 16 Prozent und Iberia schließt mit über 7 Prozent die Top 3 ab. Danach kommen Air Europa und Iberia Express, sodass die Top 5 weitgehend spanisch geprägt sind.

Dennoch sind auch ausländische Akteure nicht wegzudenken. Die britische Jet2 erreichte mit mehr als 3 Prozent Marktanteil einen soliden sechsten Platz, gefolgt von Air Nostrum, easyJet UK, Eurowings und easyJet Europe. Zusammen beförderten die zehn größten Fluggesellschaften fast zwei Drittel aller Passagiere in Spanien.

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Einige Fluggesellschaften wuchsen sogar schneller als der Durchschnitt. EasyJet Europe verzeichnete einen Passagieranstieg von mehr als 20 Prozent, während auch Eurowings, Air Nostrum, Iberia Express und Jet2 zweistellige Wachstumsraten erzielten. Damit wird deutlich, dass der Wettbewerb auf dem spanischen Markt härter wird.

Trotz dieses Erfolgs stehen große Veränderungen bevor. Ryanair kündigte an, seine Kapazitäten an Regionalflughäfen in diesem Winter um 41 Prozent und auf den Kanarischen Inseln um 10 Prozent zu reduzieren. Das bedeutet einen Verlust von einer Million Sitzplätzen, möglicherweise gefolgt von weiteren Kürzungen im Sommer 2025, wenn Aena seine geplante Tariferhöhung von 6,5 Prozent umsetzt.

Andere Fluggesellschaften sehen darin hingegen Chancen. Vueling hat bereits angekündigt, sein Angebot in Santiago und Teneriffa Nord um 160.000 zusätzliche Sitzplätze zu erweitern. Damit will die spanische Billigfluggesellschaft die entstandene Lücke von Ryanair teilweise füllen und ihre Position weiter stärken.

Quelle: Agenturen