Spanien ist ein Land von enormer Vielfalt, und nirgendwo wird dies besser sichtbar als in den verschiedenen Regionen. Von den rauen Küsten im Norden bis zu den sonnenverwöhnten Stränden im Süden hat jeder Winkel des Landes seinen eigenen Charakter und seine eigene Kultur. Begeben wir uns auf eine Reise durch die vier Himmelsrichtungen Spaniens und das zentrale Landesinnere.
Spanien ist administrativ in 17 autonome Regionen (comunidades autónomas) und zwei autonome Städte (Ceuta und Melilla) unterteilt. Die Regionen haben eine eigene Regierung und Legislative und sind wiederum in 50 Provinzen unterteilt. Dies sind die Bausteine der spanischen politischen Struktur. Die Provinzen sind weiter in Gemeinden (municipios) unterteilt, von denen es insgesamt mehr als 8.000 gibt. Diese mehrschichtige Struktur sorgt für ein Gleichgewicht zwischen zentralen und regionalen Befugnissen, wodurch jede Region ein gewisses Maß an Autonomie hat, während das Land als Ganzes funktioniert.
Regionen, Provinzen und Gemeinden in Spanien werden oft geografisch in Himmelsrichtungen wie Norden, Osten, Westen und Süden unterteilt. Diese Begriffe sind für die Orientierung hilfreich und werden beispielsweise in Wettervorhersagen häufig verwendet. Wenn man weiß, welche Region zu welcher Himmelsrichtung gehört, kann man die Wettervorhersage für ein bestimmtes Gebiet besser einschätzen.
Der Norden
Wenn man an Spanien denkt, denkt man wahrscheinlich an Sonne und Strand, aber der Norden Spaniens bietet eine völlig andere Landschaft. Diese Region, auch „España Verde” (Grünes Spanien) genannt, ist bekannt für ihre üppigen, grünen Landschaften und zerklüfteten Küsten. Hier finden Sie Regionen wie Galicien, bekannt für seine beeindruckenden Klippen und keltischen Einflüsse, die Region Asturien mit ihren Bergen und ihrem traditionellen Apfelwein und Kantabrien, das eine perfekte Mischung aus Küste und Bergen bietet. Das Baskenland und Navarra liegen ebenfalls im Norden und sind bekannt für ihre einzigartige Sprache, ihre kulinarischen Traditionen und ihre beeindruckende Natur.
Der Osten
Der Osten Spaniens ist die Heimat des Mittelmeers und einer lebendigen Kultur. Diese Region wird von Katalonien mit dem kosmopolitischen Barcelona und der malerischen Costa Brava dominiert. Weiter südlich liegt die Region Valencia, die für ihre Paella, Orangenplantagen und lebhaften Feste bekannt ist. Aragón im Landesinneren des Ostens bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit den majestätischen Pyrenäen im Norden und dem Ebro-Tal. Die Balearen, die Inselgruppe mit Mallorca, Menorca und Ibiza, gehören ebenfalls zum Osten und sind bekannt für ihre idyllischen Strände und ihr lebhaftes Nachtleben.
Der Süden
Im Süden Spaniens scheint fast immer die Sonne. Andalusien, die größte Region im Süden, ist die Wiege des Flamenco und der maurischen Geschichte. Städte wie Sevilla, Granada und Córdoba beherbergen beeindruckende Paläste und Kathedralen, während die Costa del Sol mit ihren Stränden Millionen von Besuchern anzieht. Die Region ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Traditionen und bekannt für ihre Leidenschaft und herzliche Gastfreundschaft. Die Kanarischen Inseln liegen zwar geografisch weiter südlich im Atlantischen Ozean, gehören aber kulturell und politisch zum Süden Spaniens und bieten eine einzigartige Vulkanlandschaft und ein ganzjährig mildes Klima.
Der Westen
Der Westen Spaniens ist bei Touristen oft weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend. Hier finden Sie die Regionen Kastilien und León sowie Extremadura, die für ihre weitläufigen Landschaften und ihre reiche Geschichte bekannt sind. Die Städte Salamanca und León in Kastilien und León sind historische Juwelen, während Extremadura für seine römischen Ruinen in Mérida und den Jamón Ibérico bekannt ist. Die Region La Rioja, bekannt für ihre ausgezeichneten Weine, liegt im Nordwesten, angrenzend an das Baskenland und Navarra.
Das Zentrum und das Landesinnere
Im Herzen Spaniens liegt die Hauptstadt Madrid, eine pulsierende Metropole voller Kultur, Kunst und Lebendigkeit. Um die Stadt herum liegt die Region Madrid, die zusammen mit Kastilien-La Mancha den zentralen Teil Spaniens bildet. Kastilien-La Mancha ist das Land von Don Quijote, mit weiten Ebenen, Olivenbäumen und ikonischen Windmühlen. Diese Regionen repräsentieren das Landesinnere Spaniens und bieten ein ganz anderes Bild als die Küstengebiete.
Zwischenliegende Himmelsrichtungen
Neben den vier Hauptrichtungen gibt es auch die dazwischenliegenden Regionen, die jeweils ihren eigenen Charme haben.
Nordwesten: Die nordwestliche Ecke Spaniens wird von Galicien gebildet. Diese Region hat eine einzigartige Lage am Atlantik und eine reiche keltische Kultur.
Nordosten: Im Nordosten liegen Katalonien, Aragón, La Rioja, das Baskenland und Navarra. Hier treffen die spanische und die französische Kultur aufeinander, und die Landschaft variiert von hohen Bergen bis zur Mittelmeerküste.
Südosten: Der Südosten wird von Murcia und Teilen Andalusiens und der Region Valencia dominiert. Diese Gegend ist bekannt für ihr trockenes Klima, ihre ausgedehnten landwirtschaftlichen Flächen und die langen Küstenlinien.
Südwesten: Der südwestliche Teil Spaniens, der aus Teilen von Andalusien und Extremadura besteht, ist bekannt für seine Grenze zu Portugal. Die Sonnenuntergänge über dem Atlantik und die authentischen spanischen Dörfer sind unvergesslich.
Spanien ist ein Land, das es zu entdecken gilt, und jede Region hat ihre eigene Geschichte zu erzählen. Ob Sie Berge, Strände, Städte oder die Ruhe der Landschaft lieben, in diesem abwechslungsreichen Land finden Sie alles.
Quelle: Agenturen