Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Freitag (12.09.2025) bestätigt, dass Spanien zusätzliche Luftstreitkräfte an der Ostflanke der NATO einsetzt. Seiner Meinung nach ist dies unerlässlich, um die Sicherheit des Bündnisses zu gewährleisten und deutlich zu machen, dass „Putin uns nicht einschüchtern wird”.
Die Ankündigung erfolgte kurz nachdem russische Drohnen erneut in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Diese wurden von polnischen Kampfflugzeugen abgefangen, unterstützt von NATO-Flugzeugen, die in der Region patrouillierten. Der Vorfall unterstreicht erneut die angespannte Lage an der Ostgrenze des Bündnisses.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte kündigte am selben Tag den Start der Operation „Centinela Oriental” an. Diese Mission konzentriert sich speziell auf die Luft- und Bodenabwehr gegen Drohnen und andere Bedrohungen aus Russland. Laut Rutte soll dies ein starkes Signal sein, dass das Bündnis bereit ist und sich nicht herausfordern lässt.
Sánchez bestätigte, dass Spanien mit Luftwaffeneinheiten teilnimmt, obwohl noch nicht klar ist, welche Flugzeuge oder Hubschrauber genau eingesetzt werden. Er betonte jedoch, dass Spanien seit Jahren in der baltischen Region aktiv ist und dass das Land dort so lange präsent bleiben wird, wie es notwendig ist.
Die spanische Armee ist seit 2004 an der NATO-Luftpolizeimission über Estland, Lettland und Litauen beteiligt. Noch in diesem Sommer entsandte Spanien acht Eurofighter-Flugzeuge nach Litauen, um am Schutz des Luftraums mitzuwirken.
Rutte wies außerdem darauf hin, dass russische Luftraumverletzungen in Ländern wie Rumänien, Litauen und Estland immer häufiger vorkommen. Er betonte, dass die Bedrohung nicht nur die östlichen NATO-Länder betrifft, sondern die Sicherheit aller Verbündeten von Madrid bis London gefährden kann.
Quelle: Agenturen




