Spanien wird nach neuen Schätzungen der Regierung im Jahr 2025 mehr als 40 Milliarden Euro für Verteidigung ausgeben. Dieser Betrag entspricht etwa 3 Prozent des Staatshaushalts und fast einem halben Prozent des BIP.
Die Zahlen umfassen nicht nur das reguläre Verteidigungsbudget, sondern auch Beiträge zu NATO-Operationen, militärische Forschungsprojekte und Investitionen in neue Technologien. Damit will die Regierung unter anderem die Armee modernisieren und die Produktion eigener Waffensysteme fördern.
Die Erhöhung steht im Einklang mit dem Versprechen von Ministerpräsident Pedro Sánchez, die Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des BIP anzuheben, wie innerhalb der NATO vereinbart. Im Jahr 2021 waren es noch weniger als 20 Milliarden Euro.
Auffällig ist, dass nur 14 Milliarden Euro aus dem regulären Verteidigungshaushalt stammen; der Rest wird über andere Ministerien gedeckt. Damit liegen die tatsächlichen Ausgaben höher als oft dargestellt.
Die Erhöhung folgt dem europäischen Trend steigender Verteidigungsbudgets, auch als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine. Spanien investiert derzeit in neue Kampfflugzeuge, die Modernisierung von Marineschiffen und die Entwicklung von Raketensystemen.
Obwohl die Regierung die Investitionen für die nationale und europäische Sicherheit für notwendig hält, gibt es auch Kritik. Einige sind der Meinung, dass andere Bereiche wie Bildung und Gesundheitswesen Vorrang haben sollten.
Mit dieser Erhöhung unterstreicht Spanien sein Bestreben, innerhalb der NATO und der europäischen Verteidigungsstruktur eine größere Rolle zu spielen. Ob das NATO-Ziel von 2 Prozent erreicht wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Quelle: Agenturen





