Spanien erneut die Nummer eins im biologischen Landbau

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Im Jahr 2024 war Spanien erneut die Nummer eins in Europa, wenn es um biologischen Landbau geht. Mittlerweile gibt es mehr als 3 Millionen Hektar Land, auf dem Landwirte ohne künstliche Mittel arbeiten. Das sind etwa 13 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Spaniens. Vor allem in Regionen wie Asturien, Extremadura und Kastilien und León haben viele Landwirte auf biologischen Anbau umgestellt. Andalusien, Kastilien-La Mancha und Katalonien verfügen zusammen über drei Viertel dieser biologisch bewirtschafteten Fläche.

Dennoch kaufen die Menschen in Spanien noch nicht viele Bio-Produkte. Im Durchschnitt geben sie dafür 66 Euro pro Jahr aus. Das ist deutlich weniger als in anderen Ländern, beispielsweise in der Schweiz, wo die Menschen 468 Euro pro Jahr für Bio-Produkte ausgeben. In Spanien kaufen vor allem Menschen im Baskenland, in Katalonien und Galicien häufiger Bio-Produkte. In Regionen wie Murcia und Asturien ist dies deutlich weniger der Fall.

Der Markt für Bio-Produkte in Spanien belief sich 2023 auf rund 3,8 Milliarden Euro, das sind 6 % mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt gab eine Person 64 Euro aus, wobei die Balearen mit 117 Euro an der Spitze lagen. Gemüse, Obst und andere pflanzliche Produkte sind am beliebtesten und machen 69 % der Bio-Einkäufe aus. Tierische Produkte wie Milch und Fleisch machen 28 % aus. Pflanzliche Bio-Produkte kosten durchschnittlich 2,60 Euro, während tierische Produkte 7,82 Euro kosten.

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Die meisten Menschen kaufen ihre Bio-Produkte in großen Supermärkten (50 %), gefolgt von Fachgeschäften (34 %). Das europäische Gütesiegel „Euroleaf“ ist das bekannteste Bio-Label. Es gibt jedoch auch Produkte, die sich als umweltfreundlich ausgeben, obwohl sie es nicht wirklich sind. Das wird als „Greenwashing“ bezeichnet und kann Menschen irreführen.

Mehr als die Hälfte der Bio-Produkte aus Spanien wird in andere Länder verkauft. Das zeigt, dass sich in Spanien selbst noch wenige Menschen für diese Produkte entscheiden. Deshalb versucht die Regierung mit Kampagnen wie „Hier sind wir ökologisch. Nichts zu verbergen“ das Bewusstsein der Menschen für biologische Lebensmittel zu schärfen.

Der ökologische Landbau wächst in Spanien, aber es gibt noch viel zu tun. Vor allem die Sensibilisierung der Verbraucher ist wichtig, damit sich mehr Menschen für gesunde und nachhaltige Produkte entscheiden. So kann Spanien nicht nur viel produzieren, sondern auch mehr selbst verbrauchen.

Quelle: Agenturen