Ab dem 1. Januar 2025 wird die spanische Sozialversicherung einen zusätzlichen Beitrag für Einkommen einführen, die über der monatlichen Grenze von 4.909 Euro liegen. Dieser Beitrag, der so genannte „Solidaritätsbeitrag“, ist ein progressives System, das von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam getragen wird. Die Arbeitgeber zahlen mit 83 % den größten Anteil, während die Arbeitnehmer 17 % zu tragen haben.
Die Maßnahme ist Teil der unter dem ehemaligen Minister José Luis Escrivá eingeführten Rentenreformen. Bis 2050 wird die Höchstbeitragsgrenze jedes Jahr auf der Grundlage der durchschnittlichen Inflation und eines festen Zuschlags von 1,2 % angehoben. Für das Jahr 2025 wird die Grenze um 4 % angehoben, was bedeutet, dass Einkommen über 58.908 € pro Jahr von diesem neuen System erfasst werden.
Der Solidaritätsbeitrag wird auf den Teil des Einkommens erhoben , der über der Grenze von 4909 € pro Monat liegt. Im Jahr 2025 wird ein Satz von:
0,92 % für Einkommen bis zu 10 % über dem Grenzwert,
1 % für Einkommen zwischen 10 % und 50 % über dem Grenzwert,
1,17 % für Einkommen, die mehr als 50 % über dem Grenzwert liegen.
Ein Beispiel: Jemand mit einem Einkommen von 5.400 Euro zahlt 4,50 Euro mehr pro Monat. Für höhere Einkommen, z.B. 7.363,50 €, wird der Beitrag in mehreren Schritten berechnet und kann bis zu 24,13 € pro Monat betragen.
Ab 2045 werden diese Sätze deutlich auf 5,5 %, 6 % bzw. 7 % steigen. Es ist wichtig zu wissen, dass dieser zusätzliche Beitrag keinen Anspruch auf höhere Rentenleistungen begründet und nur für Arbeitnehmer, nicht aber für Selbständige gilt.
Neben dem Solidaritätsbeitrag wird auch der Beitrag für den Mechanismus für Generationengerechtigkeit (MEI) von 0,7 % auf 0,8 % erhöht. Diese Regelung, die bis 2029 auf 1,2 % steigen wird, soll den spanischen Rentenfonds stärken. Mit den neuen Maßnahmen hofft Spanien, das Sozialversicherungssystem im Hinblick auf die alternde Babyboom-Generation in den 2040er Jahren finanziell stabiler zu machen.
Mit diesen Schritten will Spanien die Einnahmen der Sozialversicherung sichern und künftige finanzielle Herausforderungen besser bewältigen.
Quelle: Agenturen




