Spanien geht gegen illegale Airbnb-Vermietungen vor

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Spanien hat kürzlich 65.000 Airbnb-Anzeigen entfernt, weil sie nicht den vorgeschriebenen Registrierungsbedingungen entsprachen. Darüber hinaus wurden weitere 55.000 Angebote als illegal eingestuft. Insgesamt wurden mehr als 110.000 Unterkünfte vom Markt genommen.

Nach Angaben des spanischen Verbraucherschutzministeriums mussten Vermieter zwei wesentliche Anforderungen erfüllen: eine gültige Registrierungsnummer und Transparenz über die Identität des Vermieters (Privatperson oder Unternehmen). Diese Angaben fehlten in vielen Anzeigen, sodass Airbnb die Vorschriften nicht einhielt. Die Plattform wehrte sich zunächst rechtlich dagegen, aber die Behörden sind nun im Begriff, formelle Löschungsanträge zu stellen.

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Gustav Knudsen | Rockanje aan Zee

Der Schritt der spanischen Regierung ist Teil eines breiteren Trends zur Regulierung des Massentourismus. In Städten wie Barcelona verursachen Ferienunterkünfte Druck auf den lokalen Wohnungsmarkt, führen zu Gentrifizierung und steigenden Mieten und sorgen für Unzufriedenheit unter den Einwohnern. Auch in den Niederlanden, insbesondere in Amsterdam, gelten inzwischen strenge Vorschriften: Ferienvermietungen sind mit einer Genehmigung für maximal 30 Nächte pro Jahr erlaubt.

Aber die Arbeit ist noch nicht getan: Das Ministerium für Verbraucherschutz hat inzwischen weitere 54.000 neue Anzeigen entdeckt, die ebenfalls keine gültige Registrierungsnummer enthalten. Diese wurden inzwischen an Airbnb gemeldet, das nun verpflichtet ist, sie zu korrigieren oder zu entfernen. Das Ministerium betont, dass es die Kontrollen weiter verschärfen wird, um weiteren Missständen entgegenzuwirken.

Das Ministerium für Wohnungswesen hat kürzlich auch Vereinbarungen mit Airbnb getroffen, um Informationen über neue und bestehende Anzeigen auszutauschen. Ab August muss jedes neue Angebot eine gültige Registrierungsnummer aufweisen. Ist dies nicht der Fall, muss Airbnb die Anzeige innerhalb von 48 Stunden nach einer Verwarnung entfernen.

Mit diesen Maßnahmen will die Regierung illegale Touristenvermietungen bekämpfen, die laut Consumo den regulären Wohnungsmarkt stark unter Druck setzen. Die Maßnahme soll vor allem in beliebten Touristengebieten helfen, wo das Wohnungsangebot für Einheimische immer knapper wird.

Quelle: Agenturen