Spanien liegt bei hitzebedingten Todesfällen in Europa vorne

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In Spanien hat die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen. Jüngsten Studien zufolge ist Spanien in Europa führend bei der Zunahme hitzebedingter Todesfälle. Zu diesem Schluss kommt der Bericht The Lancet Countdown Europe, der von 69 Forschern erstellt wurde.

Aus den Daten geht hervor, dass in Spanien zwischen 2013 und 2022 im Vergleich zum Zeitraum 2003-2012 39,9 zusätzliche Todesfälle pro 100.000 Einwohner zu verzeichnen sind. Dies ist fast doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt von 17 zusätzlichen Todesfällen pro 100 000 Einwohner.

Die am stärksten von hitzebedingten Todesfällen betroffenen Regionen in Spanien sind Andalusien, Extremadura und Kastilien-La Mancha. Diese Regionen leiden unter einem überdurchschnittlichen Temperaturanstieg und einer anfälligen Bevölkerung, was zu einer höheren Zahl von Todesopfern führt.

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Die Studie ergab, dass bestimmte Gruppen der spanischen Gesellschaft ein höheres Risiko für hitzebedingte Todesfälle haben. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, bei Hitzewellen zu sterben, fast doppelt so hoch wie bei Männern. Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status sind ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt, was häufig auf schlechte Wohnverhältnisse und fehlenden Zugang zu Kühlmöglichkeiten zurückzuführen ist. Ältere Spanier sind durch die Auswirkungen extremer Hitze besonders gefährdet.

Die Zunahme der hitzebedingten Todesfälle in Spanien hat mehrere Ursachen. Erstens führt die globale Erwärmung zu immer extremeren Hitzewellen im Land. Die Durchschnittstemperaturen steigen, und es kommt immer häufiger zu längeren Hitzeperioden.

Zum anderen spielt die Alterung der Bevölkerung eine Rolle. Da es in Spanien mehr ältere Menschen gibt, ist eine größere Gruppe besonders anfällig für die Auswirkungen der Hitze. Ältere Menschen haben oft mehr Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren, und sind daher bei Hitzewellen stärker gefährdet.

Ungleichheit und Armut tragen ebenfalls zu diesem Problem bei. Bestimmte Bevölkerungsgruppen in Spanien sind nur unzureichend vor den Auswirkungen der Hitze geschützt, zum Beispiel durch schlechte Wohnverhältnisse oder fehlende Kühlmöglichkeiten. Dadurch sind sie während extremer Hitzeperioden einem größeren Risiko ausgesetzt, gesundheitliche Probleme zu bekommen oder sogar zu sterben.

Die Probleme, die Spanien mit hitzebedingten Todesfällen hat, sind leider kein Einzelphänomen. Auch in anderen europäischen Ländern ist ein besorgniserregender Anstieg der Zahl der durch extreme Hitze verursachten Todesfälle zu verzeichnen.

Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in Europa in den letzten zwei Jahrzehnten um 30 Prozent gestiegen ist. Die jüngsten Sommer, vor allem die von 2022 und 2023, haben einen besonders hohen Tribut gefordert.

Die am stärksten von Hitzewellen betroffenen Regionen in Europa sind vor allem der Süden und Südwesten des Kontinents. Neben Spanien verzeichnen auch Italien, Griechenland und Portugal einen starken Anstieg der hitzebedingten Todesfälle.

Quelle: Agenturen