Das spanische Aufnahmesystem nimmt derzeit rund 800 Menschen aus Gaza auf, wie aus Angaben des Ministeriums für Inklusion, soziale Sicherheit und Migration hervorgeht. Dieselben Quellen haben präzisiert, dass 785 von ihnen in offiziellen Programmen für humanitäre Hilfe und insbesondere für internationalen Schutz aufgenommen wurden.
Im Februar dieses Jahres befanden sich 500 Menschen, die aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland geflohen waren, im spanischen Aufnahmesystem. Zu diesen 785 kommen noch die Gazaner hinzu, die im Rahmen eines Sonderprogramms des Gesundheitsministeriums in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien betreut werden, das sich auf die Behandlung kranker Kinder und ihrer Familien konzentriert.
Diesen Personen wird eine außerordentliche Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate erteilt. Nach Ablauf dieser Frist können sie Asyl beantragen und werden dann automatisch in das Internationale Schutzprogramm aufgenommen. Gerade am Dienstag hat die Regierung im Ministerrat eine neue Notstandserklärung verabschiedet, die vierte dieser Art, um kranke oder verletzte Kinder aus dem Gazastreifen zu versorgen.
Damit wird die Bereitstellung von Dienstleistungen und die Beschaffung von grundlegenden und unverzichtbaren Gütern für die Versorgung von Menschen, insbesondere Kindern, aus Gaza ermöglicht. Die in dieser Notstandserklärung enthaltenen Maßnahmen umfassen Transportdienste, vorübergehende Aufnahme – Unterkunft, Verpflegung und Deckung anderer Grundbedürfnisse –, Begleitung und soziale Intervention, psychologische und rechtliche Betreuung, Übersetzung und Dolmetschen.
„Diese Maßnahme gewährleistet nicht nur die Kontinuität der medizinischen Grundversorgung auf spanischem Gebiet, sondern bietet diesen Minderjährigen und ihren Familienangehörigen auch die Möglichkeit, ein sicheres und würdiges Umfeld zu finden, in dem sie ihr Leben nach den Schrecken des Krieges neu aufbauen können“, versicherte die Ministerin für Inklusion, soziale Sicherheit und Migration anlässlich dieser neuen Erklärung.
Wie das Ministerium für Inklusion, soziale Sicherheit und Migration im August mitteilte, hat Spanien seit Juli 2024 44 verletzte oder kranke Minderjährige aus Gaza medizinisch versorgt. Konkret hat die Regierung seit Juli 2024 vier humanitäre Einsätze durchgeführt, bei denen 44 verletzte oder kranke Minderjährige aus Gaza zusammen mit ihren Familienangehörigen evakuiert werden konnten. Diese wurden zur medizinischen Behandlung nach Katalonien, ins Baskenland, nach Navarra, Asturien, Madrid und Toledo gebracht. An den Evakuierungs-, Behandlungs- und Aufnahmeoperationen sind die Ministerien für Verteidigung, Inneres, Auswärtige Angelegenheiten, Gesundheit sowie Integration, Soziales und Migration beteiligt.
Quelle: Agenturen





