Spanien – Schlüsselakteur in Europas grüner Energiezukunft

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Laut der spanischen Zeitung AS ist Spanien auf dem besten Weg, einer der wichtigsten Akteure in der Energiezukunft Europas zu werden. Nicht Marokko und nicht Russland, sondern Spanien selbst könnte dank eines neuen „grünen Korridor”-Projekts einen Großteil des Kontinents mit nachhaltiger Energie versorgen.

Im Mittelpunkt des Projekts steht ein riesiges Netzwerk für die Produktion und den Transport von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne gewonnen wird. Über eine Pipeline – die sogenannte H2Med – könnte Spanien Wasserstoff nach Frankreich, Deutschland und andere europäische Länder exportieren. Damit könnte das Land bis zu zehn Prozent des erwarteten Wasserstoffbedarfs der EU im Jahr 2030 decken.

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Gustav Knudsen | 1987

Spanien profitiert von seiner günstigen Lage, vielen Sonnenstunden und einer schnell wachsenden Infrastruktur für erneuerbare Energien. Dadurch kann das Land als Brücke zwischen der grünen Energieerzeugung in Südeuropa und der industriellen Nachfrage im Norden fungieren. Der in Spanien produzierte Wasserstoff würde Europa weniger abhängig von Gas und Öl aus Russland oder Nordafrika machen.

Dennoch ist der Plan nicht ohne Herausforderungen. Der Bau von Pipelines, Speicheranlagen und Umwandlungsstationen erfordert Investitionen in Milliardenhöhe. Darüber hinaus gibt es noch viele technische Hindernisse: Der Transport von Wasserstoff ist komplex, und die europäischen Vorschriften müssen noch besser aufeinander abgestimmt werden.

Trotz dieser Hindernisse sieht Brüssel Spanien als Vorzeigeland für die grüne Wende. Europäische Fonds und große Unternehmen wie Repsol, Cepsa und Iberdrola investieren massiv in Wasserstoffprojekte. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte Spanien innerhalb von fünf Jahren zum Motor eines neuen, nachhaltigen Energiesystems für ganz Europa werden.

Quelle: Agenturen