Spanien sucht jetzt auch nach „Seltenen Erden“

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Die spanische Regierung hat einen Plan zur Erhöhung der Verfügbarkeit strategischer Mineralien wie Seltenerdmetalle und Nickel auf den Weg gebracht. Der Aktionsplan für mineralische Rohstoffe 2025–2029 zielt darauf ab, die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten durch neue Bergwerke und Recycling zu verringern.

Ein wichtiger Bestandteil davon ist ein nationales Explorationsprogramm zur Kartierung von Mineralressourcen. Spanien verfügt über viele Rohstoffe, aber der Schwerpunkt lag bisher hauptsächlich auf Baumaterialien. Jetzt zielt die Politik auf essentielle Mineralien für grüne Technologien und Elektronik ab.

Der Plan für Maßnahmen umfasst auch eine Überarbeitung des Bergbaugesetzes von 1973, um die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Materialien zu verbessern. 400 Millionen Euro wurden für die Wiederherstellung von durch Bergbau geschädigten Gebieten bereitgestellt.

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Gustav Knudsen | Kristina

Der Bergbausektor beschäftigt derzeit 30.000 Menschen, im Vergleich zu 85.000 im Jahr 1985. Die Regierung hofft, die Beschäftigung und die wirtschaftlichen Möglichkeiten in Bergbauregionen zu fördern.

Gleichzeitig zielt der Plan darauf ab, die Umweltbelastung zu begrenzen und die Gemeinden in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Es wird auch in die Forschung zu nachhaltigem Bergbau und Recycling investiert, um im Einklang mit europäischen Strategien die Abhängigkeit von externen Lieferanten zu verringern.

Laut der Organisation EURARE wurden in Spanien und Portugal noch keine wirtschaftlich rentablen Vorkommen von Seltenerdmetallen entdeckt, aber es gibt vielversprechende Anzeichen in verschiedenen geologischen Formationen. Es gibt Hinweise auf eine Anreicherung in Monte Galiñeiro (Pontevedra), Ciudad Real und Teilen der Kanarischen Inseln. Es gibt auch Hinweise auf vier mögliche Standorte in Extremadura. Eine aktuelle Karte von Andalusien zeigt ein großes Potenzial. Könnte Spanien eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Versorgung mit diesen Metallen spielen?

Quelle: Agenturen