Spanien testet neue mobile Radargeräte

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Das spanische Innenministerium hat Pläne für den Einsatz eines neuen Geschwindigkeitsradartyps vorgestellt: die sogenannten „Radares Carro“. Diese kompakten Geräte sind auf einer mobilen Plattform montiert und können einfach an verschiedenen Orten aufgestellt werden. Sie sind so konzipiert, dass sie flexibler und weniger vorhersehbar sind als die klassischen fest installierten Blitzer.

Die mobilen Radargeräte arbeiten mit Laserimpulsen und haben eine Reichweite von bis zu 75 Metern. Sie können mehrere Fahrspuren gleichzeitig überwachen und Verstöße mit hoher Präzision registrieren. Dank einer eigenen Energieversorgung bleiben sie tagelang einsatzbereit, ohne dass Polizeibeamte anwesend sein müssen. Die Daten werden direkt per WLAN übertragen, sodass die Geräte schnell und effizient eingesetzt werden können.

Ein wichtiger Vorteil dieses Systems ist seine Mobilität. Die Radargeräte sind für den temporären Einsatz auf risikoreichen Streckenabschnitten vorgesehen, beispielsweise in Baustellenbereichen oder auf stark befahrenen Nebenstraßen. Da sie leicht zu transportieren sind, ist es für Autofahrer schwieriger vorherzusagen, wo Kontrollen stattfinden.

Lesetipp:  Bill Gates investiert lieber in Impfstoffe denn in Mars-Reisen
Gustav Knudsen | Blaues Licht

Katalonien ist Vorreiter bei diesem Projekt. Der Servei Català de Trànsit hat nach einer Investition von 2 Millionen Euro bereits mehrere dieser Geräte angeschafft. Die ersten Ergebnisse sind positiv, und die Geräte erweisen sich vor allem als nützliche Ergänzung zu den bestehenden festen und mobilen Kontrollen.

Der spanische Ansatz ist teilweise von Frankreich inspiriert, wo es seit 2013 ähnliche Systeme gibt. Dort fahren sogenannte „voitures radar” herum: normale Autos, die mit unsichtbaren Blitzgeräten ausgestattet sind. Spanien hat sich jedoch für eine eigene Variante entschieden, bei der die Radargeräte sichtbar auf Rädern stehen, aber schnell bewegt werden können.

Mit der Einführung dieser Technologie will Spanien die Zahl der Verkehrstoten senken. Ob die neuen mobilen Radargeräte tatsächlich zu einem sichereren Fahrverhalten beitragen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Sicher ist, dass sich Autofahrer immer weniger auf ihr festes Wissen darüber verlassen können, wo die Blitzer stehen.

Quelle: Agenturen