Spanien verfügt über 770 Entsalzungsanlagen

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In Spanien sind derzeit 770 Entsalzungsanlagen in Betrieb, die mehr als 5 Millionen Kubikmeter entsalztes Wasser pro Tag produzieren können. Mit der derzeitigen Kapazität könnte genug Trinkwasser für 34 Millionen Menschen produziert werden. Dennoch bleibt die Entsalzung wegen der hohen Kosten und der Umweltauswirkungen vorerst eine letzte Möglichkeit.

Weltweit sind 20.000 Entsalzungsanlagen in Betrieb, die meisten davon in Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten. In Spanien gibt es 770 Entsalzungsanlagen, wobei die größte in Barcelona steht. Im Jahr 2009 wurde in El Prat de Llobregat eine Anlage in Betrieb genommen, die mit 200 Millionen Litern entsalztem Wasser täglich 5 Millionen Menschen mit Leitungswasser versorgen kann. Doch 1.000 Liter entsalztes Wasser kosten 0,70 Euro, dreimal mehr als Wasser aus Stauseen.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Der größte Kostenfaktor bei der Entsalzung ist der Energieverbrauch. Traditionell werden Entsalzungsanlagen mit fossilen Brennstoffen wie Gas betrieben. Dies verschmutzt die Umwelt und treibt die Kosten in die Höhe. Einige moderne Anlagen nutzen daher erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie. Das senkt Kosten und Emissionen. Dennoch hat nur ein kleiner Teil der spanischen Anlagen auf erneuerbare Energien umgestellt.

Mit Sonnenkollektoren kann der für die Entsalzung benötigte Strom ohne Treibhausgasemissionen erzeugt werden. Dadurch wird der Kohlenstoff-Fußabdruck der Entsalzung erheblich verringert. Darüber hinaus sinken die Betriebskosten, weil kein Brennstoff mehr gekauft werden muss.

Neben Solarenergie können auch Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme oder Biomasse genutzt werden. Jede Quelle hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Kosten, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit. Ein Mix aus verschiedenen Quellen verringert das Risiko und die Kosten.

Die spanische Regierung arbeitet an einem neuen 10-Jahres-Plan für eine nachhaltige Entsalzungspolitik. Dieser umfasst Maßnahmen zur Verringerung der Umweltschäden, zur Kostensenkung und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Entscheidend ist die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, um die Entsalzung bezahlbar und sauber zu machen. Auch der Wiederherstellung der Natur, der Überwachung und der Entschädigung wird Aufmerksamkeit geschenkt. Nur mit einem integrierten Ansatz kann die Entsalzung einen verantwortungsvollen Beitrag zur spanischen Wasserversorgung leisten.

Quelle: Agenturen