Spanien ist eines der Länder in Europa mit dem höchsten Grad an organisierter Kriminalität. In der jüngsten Rangliste der Globalen Initiative gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität belegt Spanien den fünften Platz, zwei Plätze höher als in der vorherigen Rangliste.
Dies ist vor allem auf Finanzkriminalität und Internetkriminalität zurückzuführen. Der Index basiert auf Daten, die zwischen 2021 und 2023 in den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erhoben wurden. Der Anstieg der spanischen Punktzahl ist auf eine Zunahme der Finanz- und Cyberkriminalität zurückzuführen.
Diese Formen der Kriminalität sind schwieriger zu bekämpfen als die traditionellen Formen der organisierten Kriminalität, wie Drogen- und Menschenhandel. Die spanische Regierung ist sich des Problems bewusst und ergreift Maßnahmen zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität.
Seit 2021 hat der Drogenhandel in Südeuropa zugenommen. Italien ist das Hauptdrogenzentrum der Europäischen Union, gefolgt von Spanien. Experten zufolge ist der Anstieg der organisierten Kriminalität in Spanien auf die strategische Lage des Landes zurückzuführen. Spanien ist eine wichtige Transitroute für Drogen und andere illegale Waren.
Was den Kokainhandel betrifft, so ist Südeuropa zwar nicht die Region mit dem höchsten Wert auf dem Kontinent für diesen kriminellen Markt, aber es ist die Region mit dem größten Anstieg seit 2021. Italien, Spanien und Portugal sind die Länder mit den meisten Kokainbeschlagnahmungen in Europa. Bemerkenswert ist, dass in Griechenland die Zahl der Kokainbeschlagnahmungen deutlich gestiegen ist.
Im Jahr 2022 war die Finanzkriminalität der am weitesten verbreitete kriminelle Markt in Europa. Dies spiegelt sich auch in Spanien wider, wo diese Art von Straftaten am zweithäufigsten begangen wurde. Der Menschenschmuggel, der Handel mit synthetischen Drogen sowie der Waffen- und Kokainhandel sind drei kriminelle Märkte, die in Europa ebenfalls einen starken Anstieg verzeichneten.
Quelle: Agenturen