Spanien will „rauchfrei“ werden

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Um die Gesundheit der Einwohner und Besucher Spaniens zu verbessern, erwägt die spanische Regierung einen ehrgeizigen Plan zur Bekämpfung des Tabakkonsums. Diese umfassende Initiative sieht unter anderem die Ausweitung rauchfreier Zonen wie Terrassen und Preiserhöhungen für Tabakwaren vor und ist damit eine der umfassendsten Anti-Tabak-Strategien in Europa.

Einer der Hauptpfeiler des Plans ist die mögliche Anhebung der Preise für Tabakwaren. Das Gesundheitsministerium räumt ein, dass die derzeitigen Verbrauchssteuern auf Tabak in Spanien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrig sind. Durch die Erhöhung der Preise hofft die Regierung, vom Tabakkonsum abzuschrecken und die mit dem Rauchen verbundenen Gesundheitskosten zu senken.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Preiserhöhungen ein wirksames Mittel zur Beeinflussung des Rauchverhaltens sind, insbesondere bei jungen Menschen und Menschen mit geringem Einkommen. Wenn Tabakerzeugnisse teurer werden, neigen viele Raucher dazu, ihren Konsum zu reduzieren oder sogar mit dem Rauchen aufzuhören. Diese Maßnahme könnte daher erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Gesundheitskosten haben.

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Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, dass es mit dem Finanzministerium zusammenarbeiten wird, um die steuerlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Teil des Plans ist die mögliche Ausweitung der rauchfreien Zonen in Spanien. Die Regierung erwägt, das Rauchen auf Restaurantterrassen und unter den Vordächern von Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel zu verbieten.

Derzeit sind bereits mehrere öffentliche Bereiche in Spanien rauchfrei, darunter Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen und geschlossene öffentliche Räume. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Belastung durch Passivrauchen zu verringern, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen.

Die vorgeschlagene Ausweitung der rauchfreien Zonen würde auch die Terrassen von Restaurants und Cafés sowie Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel einschließen. Diese Bereiche werden häufig als Grauzonen betrachtet, in denen Raucher und Nichtraucher in engen Kontakt kommen.

Rauchfreie Zonen tragen zu einem gesünderen Lebensumfeld für alle bei. Sie schützen nicht nur Nichtraucher vor den schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens, sondern können auch Raucher ermutigen, das Rauchen zu reduzieren oder aufzugeben. Darüber hinaus können rauchfreie Zonen dazu beitragen, die gesellschaftliche Norm des Rauchens zu ändern und es inakzeptabel zu machen.

Während die Ausweitung rauchfreier Zonen aus gesundheitlicher Sicht weitgehend befürwortet wird, kann es Bedenken und Probleme bei der Durchsetzung und den wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Gastgewerbe geben. Die Regierung wird diese Fragen sorgfältig abwägen und möglicherweise Ausgleichsmaßnahmen ergreifen müssen, um die negativen Auswirkungen abzumildern.

Quelle: Agenturen