Spaniens Kampf gegen den Drogenschmuggel

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Die Straße von Gibraltar zwischen Spanien und Marokko ist eine wichtige Passage für den internationalen Schiffsverkehr. Leider ist dieser strategisch wichtige Ort auch als ein Hotspot für den Drogenschmuggel bekannt. In den letzten Jahren ist es in diesem Gebiet vermehrt zu Zwischenfällen im Zusammenhang mit Drogen gekommen. Der jüngste Tod zweier Beamter der Guardia Civil hat zu Forderungen nach mehr Sicherheitsmaßnahmen und der Beteiligung der spanischen Armee und Marine an der Bekämpfung des Drogenhandels geführt.

Verteidigungsministerin Margarita Robles erklärte in einem Interview, sie habe kein Problem damit, die spanische Armee bei der Bekämpfung des Drogenhandels in der Straße von Gibraltar einzusetzen. Die Entscheidung darüber sollte jedoch vom Innenministerium und Minister Fernando Grande-Marlaska getroffen werden, der seit dem Tod der Offiziere stark in der Kritik steht und von den Oppositionsparteien sogar als direkt verantwortlich für den „Mord“ an den beiden Guardia Civil-Beamten angesehen wird.

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Nach den jüngsten gewalttätigen Vorfällen im Campo de Gibraltar haben einige Parteien und Sektoren den Einsatz der spanischen Armee bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels gefordert. Sie argumentieren, dass die Armee besser für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens ausgerüstet ist und dass ihre Präsenz eine abschreckende Wirkung auf die Drogenschmuggler haben wird.

Derzeit sind die spanische Armee und die Marine bereits an der Bekämpfung des Drogenschmuggels in der Straße von Gibraltar beteiligt, wenn auch in begrenztem Umfang. Die Armee unterstützt die Guardia Civil und die nationale Polizei durch Luftpatrouillen und den Austausch von Informationen, und die Marine patroulliert mit Schiffen. Außerdem werden regelmäßig gemeinsame Übungen zur Verbesserung der behördenübergreifenden Zusammenarbeit durchgeführt.

Einige Parteien befürworten eine stärkere Beteiligung der spanischen Armee und Marine an der Bekämpfung des Drogenschmuggels in der Straße von Gibraltar. Sie schlagen vor, dass die Armee eine aktivere Rolle übernehmen sollte, indem sie beispielsweise Patrouillen auf See durchführt und Verdächtige festnimmt. Dies wäre ihrer Meinung nach ein wirksamerer Ansatz als die derzeitigen Maßnahmen.

Es gibt jedoch auch Gegner dieser Pläne. Sie weisen darauf hin, dass das Militär für diese Art von Aufgaben nicht ausgebildet ist und dass der Einsatz von Soldaten gegen das organisierte Verbrechen zu einer Eskalation der Gewalt führen könnte. Außerdem wird die mögliche Verletzung von Menschenrechten befürchtet, wenn die Armee für polizeiliche Aufgaben eingesetzt wird.

Quelle: Agenturen