„Spanienticket“ für Züge und Busse?

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Das spanische Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität hat Pläne zur Einführung eines nationalen Fahrscheins im Jahr 2026 angekündigt. Dieses „Universalticket“ (billete único) wird es den Menschen ermöglichen, mit einer einzigen Fahrkarte verschiedene öffentliche Verkehrsmittel in ganz Spanien zu nutzen. Dazu gehören Züge, Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen.

Minister Óscar Puente wies darauf hin, dass dieses neue System vom deutschen „Deutschlandticket“ inspiriert ist, das Reisenden für einen festen Betrag pro Monat unbegrenzten Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Deutschland ermöglicht.

Obwohl der genaue Preis für das spanische Nationalticket noch nicht feststeht, wird der monatliche Betrag voraussichtlich zwischen 30 und 49 Euro liegen. Ziel der Initiative ist es, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu vereinfachen und attraktiver zu machen. Dies ist Teil der breiteren Strategie der spanischen Regierung, die Mobilität nachhaltiger zu gestalten und den Kohlenstoffausstoß zu verringern.

Lesetipp:  Vorsicht vor „Plastiktütenbetrug“
SPIEGEL-Bestsellerautorin Eva Almstädt lässt Pia Korittki in ihrem zwanzigsten Fall ermitteln

Die Regierung betont, dass dieses System nicht nur für Pendler, sondern auch für Touristen, die Spanien besuchen, bequem ist. Mit einem einzigen Ticket könnten sie problemlos durch das ganze Land reisen, ohne jedes Mal ein eigenes Ticket kaufen zu müssen. Neben den praktischen Vorteilen soll der Plan auch die Verkehrsüberlastung verringern und die vom Tourismus abhängige lokale Wirtschaft ankurbeln.

Die Einführung eines solchen Tickets erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen den regionalen Verkehrsunternehmen und der Zentralregierung. In Spanien gibt es ein breites Spektrum an Verkehrsdiensten, die von verschiedenen Stellen verwaltet werden. Ein einheitlicher Ansatz ist daher unerlässlich, um das Projekt zum Erfolg zu führen.

Minister Puente wies darauf hin, dass derzeit Gespräche mit den Beteiligten geführt werden, um sicherzustellen, dass das System technisch und betrieblich machbar ist. Geplant ist auch der Einsatz digitaler Technologien, wie z.B. einer mobilen App, die es den Fahrgästen ermöglichen wird, ihre Fahrkarte einfach zu kaufen und zu benutzen.

Während der Plan viel positives Feedback erhalten hat, gibt es auch kritische Stimmen, die sich über die Kosten und die praktische Umsetzung Sorgen machen. Die spanische Regierung betont jedoch, dass es sich bei dem Projekt um eine Investition in die Zukunft des nachhaltigen Verkehrs handelt, und erwartet, dass es sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch langfristige Vorteile bringt.

Quelle: Agenturen