Spanienweiter Mieterstreik am 02.03.2025

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Am 2. März 2025 beginnt in Spanien ein landesweiter Mieterstreik (spanisch: huelga de alquileres), der vom Sindicato de Inquilinas de Madrid organisiert wird. Der Streik ist eine Reaktion auf den kontinuierlichen Anstieg der Mieten und zielt darauf ab, durch kollektive Aktionen Mietsenkungen zu erzwingen.

Die Bewegung begann im Oktober 2024, als die Mieter gegen die ständig steigenden Mieten protestierten. Seitdem haben die Mieterstreiks zugenommen, und einige Mieter konnten durch kollektive Aktionen gegen Großvermieter ihre Miete um 30 Prozent senken. Am 2. März wurden in mehreren Städten „piquetes inquilinos“ gebildet, in denen sich Mieter zusammenschlossen, um den Streik zu organisieren und auszuweiten.

Der Sindicato de Inquilinas ruft die Mieter dazu auf, ihre Mietzahlungen vorübergehend einzustellen und sich der Bewegung anzuschließen. Trotz früherer Proteste und Maßnahmen der Regierung steigen die Mieten weiter an, so dass viele Mieter dies als einzige Möglichkeit sehen, strukturelle Veränderungen zu erzwingen. Nach Ansicht des Syndikats sind die Mieter nicht machtlos, aber es sind kollektive Maßnahmen erforderlich, um die Situation zu verbessern.

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In Städten wie Madrid und Barcelona sind die Mieten in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt. Wo eine Wohnung früher 600 Euro im Monat kostete, liegen die Mieten heute oft über 1.000 Euro. Das Syndikat argumentiert, dass diese Preissteigerungen durch Spekulationen und Vermieter verursacht werden, die ihre Preise erhöhen, ohne Verbesserungen an den Immobilien vorzunehmen. Dies wird von vielen Mietern als reine Geschäftemacherei angesehen, weshalb sie nun zu organisiertem zivilen Ungehorsam aufrufen.

Ein Mietstreik kann rechtliche Folgen haben, aber das Syndikat betont, dass Mieter, die sich organisieren, stärker sind. Sie rufen die Mieter dazu auf, sich in Kollektiven zusammenzuschließen und gemeinsam zu handeln, damit sie vor möglichen rechtlichen Schritten der Vermieter besser geschützt sind. Die derzeitige Wohnungspolitik sei zu sehr auf die Interessen von Immobilienspekulanten ausgerichtet und biete den Mietern nur wenig Schutz.

Der Streik am 2. März ist nicht der einzige geplante Protest. Am 5. April 2025 wird es eine landesweite Demonstration geben, bei der Mieter aus ganz Spanien zusammenkommen werden, um bezahlbaren Wohnraum zu fordern. Ziel ist es, Druck auf die Regierung und die Vermieter auszuüben, damit diese die Mieten senken und die Spekulation bekämpfen.

Quelle: Agenturen