Der Verzehr von Obst und Gemüse ist in Spanien seit 2017 stark zurückgegangen, obwohl die Fettleibigkeit bei jungen Menschen abnimmt, so die Daten der „Erhebung über die Lebensbedingungen (ECV) 2022′, die diesen Montag (24.04.2023) vom Nationalen Institut für Statistik (INE) veröffentlicht wurden.
Laut den Zahlen des INE essen 66,6 Prozent der Spanier ab 16 Jahren jeden Tag Obst, im Vergleich zu 77,2 Prozent im Jahr 2017. Auch der Verzehr von Gemüse, Salaten und Hülsenfrüchten ist inzwischen geringer.
So zeigt der Bericht, dass 50,6 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren täglich Gemüse verzehren, das sind 14,1 Prozentpunkte weniger als noch vor sechs Jahren. Die Häufigkeit des Verzehrs nimmt mit dem Alter zu, so dass klar ist, dass dies ein Problem für junge Menschen ist.
So verzehren 53 Prozent der 16- bis 29-Jährigen täglich Obst, während es bei den über 65-Jährigen 83,9 Prozent sind. Auch der tägliche Verzehr von Gemüse, Salaten oder Hülsenfrüchten ist bei jungen Menschen (42,9 Prozent) geringer als bei älteren (58,4 Prozent). Die Häufigkeit des Verzehrs nimmt mit steigendem Einkommen zu: 58,4 Prozent der Personen mit niedrigem Einkommen verzehren laut INE-Erhebung täglich Obst, während es bei den Personen mit hohem Einkommen 71,1 Prozent sind.
Gleichzeitig essen 47,3 Prozent der Menschen mit niedrigem Einkommen täglich Gemüse, Salat oder Hülsenfrüchte, während es bei den Beziehern hoher Einkommen 54 Prozent sind.
Trotz dieser Gewohnheiten sind 13,9 Prozent der Spanier ab 16 Jahren von Fettleibigkeit betroffen, ein ähnlicher Prozentsatz wie im Jahr 2017 (13,7 Prozent). Obwohl junge Menschen immer weniger Gemüse und Obst essen, waren im Jahr 2022 33,6 Prozent der über 16-Jährigen übergewichtig, verglichen mit 36,6 Prozent im Jahr 2017.
Darüber hinaus ist Fettleibigkeit bei älteren Menschen (18 Prozent bei den über 65-Jährigen) weiter verbreitet als bei jüngeren Menschen (5,1 Prozent bei den 16- bis 29-Jährigen). Fettleibigkeit ist bei Männern (15,2 %) weiter verbreitet als bei Frauen (12,6 %). Wie beim Obst- und Gemüsekonsum sind auch bei der Fettleibigkeit Menschen mit niedrigem Einkommen (17,3 %) stärker betroffen als Menschen mit hohem Einkommen (9,7 %).
Was den Tabak- und Alkoholkonsum betrifft, der in der INE-Erhebung 2017 nicht analysiert wurde, so rauchen 17 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren täglich, während 76,1 Prozent in den letzten 12 Monaten nicht geraucht haben. Nach Geschlecht aufgeschlüsselt liegt der Anteil der täglichen Raucher wie bei der Fettleibigkeit bei 20,2 Prozent bei Männern und 13,9 Prozent bei Frauen. In allen Altersgruppen gibt es mehr männliche Raucher als weibliche Raucher.
Der prozentuale Anteil der täglichen Raucher erreicht bei den Männern in der Altersgruppe von 30 bis 44 Jahren (26,5 %) und bei den Frauen in der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren (19,2 %) seinen Höhepunkt. Betrachtet man das Einkommensniveau, so sind 17,1 Prozent der Personen mit dem niedrigsten Einkommen tägliche Raucher, verglichen mit 14,5 Prozent der Personen mit dem höchsten Einkommen. Was den Konsum alkoholischer Getränke im letzten Jahr anbelangt, so haben 7,4 Prozent der Bevölkerung täglich alkoholische Getränke konsumiert, 27,0 Prozent ein paar Mal pro Woche und 31,0 Prozent haben in den letzten 12 Monaten keine alkoholischen Getränke getrunken.
Nach Geschlecht aufgeschlüsselt ist der tägliche Alkoholkonsum bei Männern relevanter als bei Frauen (11,6 % gegenüber 3,5 %). Dieser Unterschied nimmt mit dem Alter zu. Der größte Unterschied wurde in der Umfrage in der Altersgruppe der über 65-Jährigen festgestellt, wo 24,6 % der Männer täglich Alkohol trinken, gegenüber 6,9 % der Frauen. Nach Einkommensniveau betrachtet, konsumierten 6,2 Prozent der Personen mit dem niedrigsten Einkommen täglich alkoholische Getränke, gegenüber 8 Prozent der Personen mit dem höchsten Einkommen.
Quelle: Agenturen