Spanier konsumieren reichlich Kaffee

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Immer mehr Spanier beginnen ihren Tag mit einer Tasse Kaffee, und oft bleibt es nicht dabei. Laut dem jüngsten Branchenbericht Kaffee 2023-2024 des spanischen Kaffeeverbandes (AECafé) ist der Verbrauch innerhalb eines Jahres um fast 4 Prozent gestiegen. Das bedeutet mehr als 67 Millionen Tassen pro Tag, davon zwei Drittel zu Hause und ein Drittel in der Gastronomie. Im Durchschnitt trinkt jeder Spanier 4,2 Kilogramm Kaffee pro Jahr, was 562 Tassen entspricht.

In Cafés und Restaurants wird vor allem natürlich gerösteter Kaffee (78 Prozent) bevorzugt, während dieser zu Hause weniger beliebt ist (42 Prozent). Dort gewinnen Kapseln schnell an Boden und machen mittlerweile fast ein Fünftel des Gesamtverbrauchs aus. Instantkaffee und koffeinfreie Varianten verlieren hingegen zunehmend an Beliebtheit.

Dennoch bleibt Spanien in Europa ein Mittelmaß. Während die Spanier 4,2 Kilogramm pro Person und Jahr trinken, erreichen die Finnen mit 8 Kilogramm fast das Doppelte. Auch Länder wie Deutschland, Österreich und die Niederlande liegen mit durchschnittlich 5 Kilogramm pro Jahr vor Spanien.

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Der Sektor ist wirtschaftlich von großer Bedeutung. Im Jahr 2024 wurden in Spanien mehr als 218.000 Tonnen Kaffee produziert, wobei vor allem die koffeinhaltigen Sorten zulegten. Importe aus Ländern wie Vietnam und Brasilien halten den Markt lebendig, während die Exporte in Länder wie Frankreich, Portugal und Marokko stabil bleiben.

Auch die Gastronomie profitiert von der Beliebtheit. Mehr als 235.000 Gastronomiebetriebe in Spanien servieren Kaffee, was einem Durchschnitt von 96 Tassen pro Tag und Standort entspricht. Vor allem in Andalusien, Katalonien, der Region Valencia und Madrid ist die Kaffeekultur stark vertreten. Der Sektor beschäftigt mehr als 110.000 Menschen, davon 6.200 in direkten Arbeitsplätzen.

Laut AECafé ist Kaffee mehr als nur ein Getränk: Er ist ein sozialer und kultureller Motor, der immer tiefer in der spanischen Gesellschaft verankert ist. Mit Trends wie Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation gibt es noch viele Möglichkeiten für weiteres Wachstum.

Quelle: Agenturen