Die ewige Diskussion über die Tortilla de Patatas scheint beendet zu sein: Laut einer Umfrage des Centro de Investigaciones Sociológicas (CIS) bevorzugen 74 Prozent der Spanier Zwiebeln in der Tortilla. Nur eine Minderheit mag es lieber einfach, ohne Zwiebeln. Damit scheint die Variante „con cebolla” eindeutig der nationale Favorit zu sein.
Auch beim Garpunkt der Tortilla gehen die Meinungen auseinander, aber eine Mehrheit entscheidet sich für eine cremige Variante. 53 Prozent der Befragten möchten die Tortilla „poco hecha”, also leicht gebraten und innen noch weich. Demgegenüber stehen 29 Prozent, die lieber eine gut durchgebratene Tortilla essen, während 16 Prozent einen Mittelweg suchen. Die Präferenz geht also eindeutig in Richtung einer cremigen Variante.
Bemerkenswert ist, dass die Tortilla nicht als das kulinarische Symbol Spaniens angesehen wird. Dieser Titel geht an die Paella, die von 40 Prozent der Teilnehmer als das repräsentativste Gericht der spanischen Küche genannt wird. Die Tortilla folgt mit fast 27 Prozent auf dem zweiten Platz, während Jamón Ibérico die Liste vervollständigt.
Die Umfrage zeigt auch, dass jede Region ihren eigenen gastronomischen Stolz hat. So stehen in Andalusien Gazpacho und frittierter Fisch an erster Stelle, Aragón entscheidet sich massiv für gegrilltes Lammfleisch (Ternasco) und Asturien schwört auf Fabada. Auf den Kanarischen Inseln wird eindeutig Papas arrugadas bevorzugt, während andere Regionen ihre Spezialitäten wie Cocido, Pulpo, Callos, Lechazo und sogar Couscous nennen.
Die Tortilla de Patatas bleibt trotz allem eines der beliebtesten Gerichte Spaniens. Sie verbindet Einfachheit mit unendlicher Vielfalt und sorgt gleichzeitig für heftige Diskussionen am Tisch. Denn obwohl die Mehrheit sich für Zwiebeln und cremig entscheidet, wird der Streit zwischen „mit” oder „ohne” wahrscheinlich nie ganz verschwinden.
Quelle: Agenturen



