Spanier protestieren gegen Massentourismus

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In mehreren spanischen Städten sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Massentourismus zu protestieren. In Palma auf Mallorca nahmen laut Angaben der Organisatoren etwa 30.000 Menschen teil, die Polizei sprach jedoch von 8.000. Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie „Stoppt den Tourismus” und forderten strengere Vorschriften.

Auch in Barcelona gingen etwa 600 Menschen auf die Straße. Sie marschierten in Richtung Sagrada Familia, wurden dort jedoch von der Polizei aufgehalten. In San Sebastián und Granada gab es ebenfalls Demonstrationen. Die Demonstranten sind der Meinung, dass der Tourismus zu viele Probleme verursacht, wie hohe Mieten, Überfüllung und Umweltverschmutzung.

Den Demonstranten zufolge führt der Massentourismus zu schlechteren Lebensbedingungen für die Einwohner. Es gibt zu viele Ferienwohnungen, zu viele Flüge und zu große Kreuzfahrtschiffe. Sie wollen, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um die Belästigungen zu begrenzen.

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Die Demonstrationen sind Teil einer größeren europäischen Bewegung. Diese nennt sich „Südliches Netzwerk” und will weniger Tourismus und mehr Aufmerksamkeit für das Leben der Einwohner. Mehr als 120 Organisationen schlossen sich dem Protest an.

Im Jahr 2024 besuchten 94 Millionen Touristen Spanien, ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach Ansicht der Demonstranten ist die Grenze erreicht und die Politik muss nun wirklich eingreifen, um ein besseres Gleichgewicht zwischen Tourismus und Lebensqualität zu finden.
Es ist nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass die Bewohner von Großstädten ihre Stimme erheben. Die Proteste richten sich dabei vor allem gegen die Regierung und die Tourismuspolitik, nicht gegen die Touristen selbst.

Quelle: Agenturen