Die spanische Musikindustrie verzeichnete im Jahr 2024 ein bemerkenswertes Wachstum mit einem Gesamtumsatz von 568 Millionen Euro, was einer Steigerung von 9,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon stammen 508 Millionen Euro aus dem Musikverkauf, ein Wert, der seit 2004 nicht mehr erreicht wurde.
Die digitalen Plattformen sind mit einem Umsatz von 454,5 Millionen Euro, der 89 % der Gesamteinnahmen entspricht, nach wie vor der Haupttreiber dieses Wachstums. Streaming spielt dabei eine wichtige Rolle, mit einem Anstieg von 14 % beim Audio-Streaming und 7,45 % beim Video-Streaming im Vergleich zu 2023.
Trotz des Gesamtwachstums ist der Verkauf von physischer Musik um 13 % zurückgegangen, mit einem Gesamtumsatz von fast 54 Millionen Euro.
Interessanterweise ging sogar der Verkauf von Vinyl-Schallplatten, die in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebten, um 8 % zurück, was zu einem Umsatz von fast 34 Millionen Euro im Jahr 2024 führte, verglichen mit 35 Millionen Euro im Jahr 2023. Der Verkauf von CDs ging um 25 % zurück, während andere physische Formate und DVDs einen Rückgang von etwa 35 % verzeichneten, mit einem Beitrag von 162.000 € bzw. 155.000 €.
Neben den Musikverkäufen trugen die Urheberrechte 56 Millionen Euro zu den Gesamteinnahmen bei. Dagegen gingen die Einnahmen aus der Lizenzierung von Musik für audiovisuelle Produktionen und Werbung leicht auf 4,1 Millionen Euro zurück.
Diese Zahlen zeigen, dass sich die Art und Weise, wie Musik in Spanien konsumiert wird, deutlich verändert hat, wobei digitale Plattformen gegenüber physischen Medien eindeutig bevorzugt werden. Das anhaltende Wachstum der Streaming-Dienste spielt eine zentrale Rolle bei der Erholung und dem Wachstum der Musikindustrie, während die traditionellen physischen Formate weiter an Beliebtheit verlieren.
Quelle: Agenturen




