Die spanische Polizei sucht weiterhin nach vier gefährlichen Flüchtigen, die auf der Liste der zehn meistgesuchten Kriminellen des Landes stehen. Seit der Veröffentlichung dieser Liste im Juli 2024 wurden sechs Personen festgenommen, aber vier Verdächtige, darunter ein verurteilter Lehrer und ein Drogenboss, sind weiterhin spurlos verschwunden.
Einer von ihnen ist Segundo Cousido Vieites, ein ehemaliger Religionslehrer, der wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zu 32 Jahren Haft verurteilt wurde. Die Straftaten wurden 2019 während religiöser Aktivitäten in Cambados (Galicien) begangen. Nach Angaben der Polizei missbrauchte er seine Autorität und das Vertrauen junger Menschen. Er wird als etwa 1,80 Meter groß, kräftig gebaut, mit heller Haut und dunklen Haaren beschrieben.
Ein weiterer Gesuchter ist José Manuel Canela Vázquez, auch bekannt als „Ferramache“. Der 50-jährige Mann aus Huelva ist als bedeutender Haschischhändler bekannt und wird seit 2013 wegen mehrerer Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit gesucht. Er ist 1,73 Meter groß, athletisch gebaut, hat eine helle Hautfarbe und leidet unter Haarausfall.
Die beiden anderen Flüchtigen sind in einen Mord in Sant Sadurní d’Anoia (Katalonien) und einen weiteren Fall verwickelt, dessen Details nicht bekannt gegeben wurden. Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass sie sich in Spanien aufhalten, schließt aber auch nicht aus, dass sie sich im Ausland versteckt halten.
Die von Europol unterstützte Fahndungsaktion hat bereits zu sechs Festnahmen geführt. Ein aktuelles Beispiel ist die Festnahme von Álvaro Pasquín Mora, der sich fünf Jahre lang in einem Schuppen in Madrid versteckt hielt und nur neun Tage vor dem Jahrestag seiner Tat gefasst wurde.
Die Polizei bittet die Bevölkerung, Hinweise an die E-Mail-Adresse lomasbuscados@policia.es zu senden. Alle Hinweise werden streng vertraulich behandelt.
Quelle: Agenturen