Am frühen Morgen des 12. August hat das Innenministerium den Vor-Notstand ausgerufen. Dieser Schritt im Rahmen des nationalen Notfallplans PLEGEM folgt auf die große Zahl schwerer Waldbrände, die derzeit in Spanien wüten.
Die Entscheidung wurde vom Generaldirektor für Zivilschutz und Notfälle getroffen und trat um 2:00 Uhr in Kraft. Mit dieser Maßnahme will die Regierung vor allem die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den nationalen und regionalen Diensten verbessern, ohne die direkte Leitung der autonomen Regionen zu übernehmen.
Das Nationale Zentrum für Notfälle (CENEM) hat unterdessen die Kommunikation mit den regionalen Rettungsdiensten intensiviert, um die Lage genau zu verfolgen. So kann besser erfasst werden, wie sich die Brände entwickeln und wo zusätzliche Mittel benötigt werden.
Darüber hinaus ist eine Dringlichkeitssitzung des Comité Estatal de Coordinación y Dirección (CECOD) geplant. An dieser Sitzung nehmen auch Vertreter des Ministeriums für ökologischen Wandel, des meteorologischen Instituts AEMET und des Verteidigungsministeriums teil. Sie werden unter anderem die Wettervorhersagen und den Einsatz von Hilfsmitteln erörtern.
Der Vor-Notstand bedeutet nicht, dass die Zentralregierung die Leitung der Krisenbewältigung übernimmt. Die autonomen Regionen bleiben weiterhin voll verantwortlich für die Bekämpfung der Brände in ihrem Gebiet, können jedoch auf zusätzliche Unterstützung zählen, sollte sich die Lage weiter verschärfen.
Angesichts der hohen Temperaturen und des aufkommenden starken Windes warnen Experten, dass die nächsten Tage entscheidend sein werden, um eine Ausbreitung der Brände zu verhindern. Vor allem in Regionen wie Kastilien und León, Madrid und Andalusien bleibt die Lage besorgniserregend.
Quelle: Agenturen