Die spanische Schokoladenindustrie bleibt trotz der hohen Kakaopreise bemerkenswert widerstandsfähig. Zahlen des Branchenverbands Produlce zeigen, dass Schokolade in Spanien im vergangenen Jahr fast 19 Prozent teurer wurde, aber die Branche wächst trotzdem weiter.
Der Preisanstieg ist vor allem auf den teuren Kakaomarkt zurückzuführen. Eine Tonne Kakao kostet mittlerweile über 6.180 Euro, fast 7 Prozent mehr als im September 2024. Hinzu kommen höhere Produktions- und Transportkosten, die ebenfalls Druck auf die Preise ausüben. Dennoch bleibt Schokolade beliebt, auch wenn die Verbraucher deutlich spüren, dass eine Tafel oder eine Schachtel viel teurer geworden ist.
Im Jahr 2024 stieg der Gesamtwert des Schokoladen- und Kakaosegments um mehr als 5 Prozent auf fast 2 Milliarden Euro. Bemerkenswert ist, dass der Verbrauch volumenmäßig um fast 4 Prozent zurückging, während der Geldwert um 8 Prozent stieg. Mit anderen Worten: Es wurde weniger Schokolade gekauft, aber aufgrund der höheren Preise führte dies dennoch zu einem höheren Umsatz.
Der Export bleibt eine treibende Kraft für das Wachstum. Im Jahr 2024 verkaufte Spanien Schokoladenprodukte im Wert von 643 Millionen Euro ins Ausland, was einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig stiegen die Importkosten um mehr als 22 Prozent auf über 823 Millionen Euro.
Auch die Beschäftigung profitiert von der Stärke der Branche. Schokolade und Süßigkeiten sorgen mittlerweile für mehr als 5.700 direkte Arbeitsplätze in Spanien, was einem Wachstum von fast 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte dieser Stellen mit Frauen besetzt sind.
Trotz der starken Preissteigerungen bleibt Schokolade also ein Produkt, in das sowohl Hersteller als auch Verbraucher investieren. Die Frage ist nur, ob der Sektor diesen Trend aufrechterhalten kann, wenn die Kakaopreise weltweit weiter steigen.
Quelle: Agenturen





