Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast die Hälfte der Spanier (etwa 46 Prozent) gelegentlich künstliche Intelligenz (KI) nutzt, beispielsweise über ChatGPT. Dennoch ist die Nutzung unter 65-Jährigen auffallend gering: Nur 13 Prozent von ihnen konsultieren KI-Tools, um Informationen oder Ratschläge einzuholen.
Wenn spanische Senioren dies tun, dann vor allem im Bereich der Gesundheit. Die beliebteste medizinische Disziplin bei den über 65-Jährigen ist die Endokrinologie, auf die mehr als 31 Prozent der Suchanfragen über KI entfallen. Ältere Menschen scheinen also vor allem an Themen wie Hormonen, Diabetes oder Stoffwechsel interessiert zu sein.
Bei jüngeren Generationen liegt der Fokus anders. Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren suchen mit fast 35 Prozent der Anfragen am häufigsten nach Informationen zur psychischen Gesundheit. Dies zeigt, dass das Interesse an Gesundheit je nach Altersgruppe unterschiedlich ist und dass KI für jeden eine andere Rolle spielt.
Was das Vertrauen angeht, gibt es noch viel zu tun. Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren geben an, wenig Vertrauen in die Antworten der künstlichen Intelligenz zu haben: Mehr als die Hälfte sagt, skeptisch zu sein. Ältere Menschen sind oft weniger geneigt, solche digitalen Hilfsmittel zu nutzen, auch wenn ihre Neugierde wächst.
Experten weisen darauf hin, dass viele ältere Menschen den digitalen Schritt noch als schwierig empfinden, dass aber gerade sie von zuverlässigen KI-Systemen, die Gesundheitsinformationen auf verständliche Weise bereitstellen, stark profitieren könnten. Initiativen wie die der Fundación Ibercaja versuchen daher, älteren Menschen zu helfen, sich mit dieser Technologie vertraut zu machen.
Die Zahlen zeigen deutlich, dass künstliche Intelligenz in Spanien an Boden gewinnt, ältere Menschen jedoch noch einen großen Nachholbedarf haben. Wenn die Hemmschwelle sinkt und das Vertrauen wächst, kann KI eine wertvolle Unterstützung für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden sein.
Quelle: Agenturen





