Bauern in Spanien sind verärgert über Supermärkte. Sie sagen, dass Geschäfte lieber Kartoffeln aus anderen Ländern verkaufen als die von spanischen Bauern. Laut der Bauernorganisation COAG werden Kartoffeln aus Ägypten und Israel in die Regale gelegt, obwohl die Ernte in Spanien gerade erst begonnen hat.
COAG glaubt, dass Supermärkte dies absichtlich tun, um die Preise für spanische Kartoffeln zu drücken. Dadurch verdienen die Bauern weniger. Die Organisation sagt, dass es in Regionen wie Sevilla, Málaga und Cartagena genügend gute spanische Kartoffeln gibt. Dennoch sind diese in den Geschäften kaum zu finden.
Die Bauern finden es unfair, dass die Menschen jetzt Kartoffeln aus anderen Ländern für beispielsweise Tortilla de Patatas verwenden, während die spanischen Kartoffeln liegen bleiben. Außerdem liegen Kartoffeln aus Frankreich in den Geschäften, die bereits vor Monaten geerntet wurden. Diese sind laut COAG weniger frisch und schmecken schlechter.
Die Supermärkte sagen, die Bauern übertreiben. Sie halten die Kritik für ungerechtfertigt. Ihrer Meinung nach liegt es daran, dass das Wetter in Spanien schlecht war. Es gab viel Regen, wodurch einige Kartoffelfelder beschädigt wurden. In einigen Regionen gibt es noch nicht genug gute Kartoffeln für den Verkauf. Sie hoffen, dass sich die Lage im Mai verbessert.
Die Gruppe Fepex, die Obst und Gemüse aus Spanien exportiert, sagt auch, dass immer mehr Kartoffeln aus anderen Ländern nach Spanien kommen. Vor allem aus Ägypten sind die Importe enorm gestiegen, um fast 2000 % in fünf Jahren. Im Januar 2025 waren Kartoffeln mit mehr als 124.000 Tonnen das meistimportierte Produkt Spaniens.
Gleichzeitig verkauft Spanien auch weiterhin Kartoffeln in andere Länder. Die Exporte sind leicht gestiegen. Vor allem nach Portugal wurden mehr Kartoffeln exportiert, nach Frankreich hingegen weniger.
Quelle: Agenturen





