Die Wasserreserven in Spanien haben einen bemerkenswerten Höchststand erreicht: Die Stauseen sind derzeit zu 75,6 % gefüllt, was 42.343 Hektokubikmetern Wasser entspricht. Dies ist nicht nur ein deutlicher Anstieg gegenüber den 66,6 % im Vorjahr um diese Zeit, sondern liegt auch deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 62,6 %. Dieser Anstieg ist vor allem auf die reichlichen Niederschläge und Schneefälle im März und April zurückzuführen, die die Dürreprobleme in vielen Gebieten gelindert haben.
Nach Angaben des Ministeriums für ökologischen Wandel sind die Wasserreserven in der vergangenen Woche um 1,5 % gestiegen. Es wird erwartet, dass dieser Wert in den kommenden Wochen weiter steigen wird, auch aufgrund der Schneeschmelze im Frühjahr.
Ein genauerer Blick auf die verschiedenen Flussgebiete zeigt ein gemischtes Bild. Die nördlichen Regionen profitieren am meisten von den Niederschlägen. Die inneren Flussgebiete des Baskenlandes sind zu 95 % gefüllt, während die Flüsse Tinto, Odiel und Piedras in Andalusien eine Kapazität von 92 % erreichen.
Das Flussgebiet des Duero im Nordwesten liegt bei 89 %, gefolgt vom Ebro (87 %) und dem Tajo (84 %). Auch die Regionen Miño-Sil und Cantábrico Occidental verzeichnen mit 82 % bzw. 83 % deutliche Zuwächse.
Im Süden und Osten Spaniens ist die Lage weniger rosig. Die Flussgebiete des Guadalquivir (61 %), Júcar (63 %) und Guadiana (70 %) zeigen zwar Verbesserungen, bleiben aber hinter dem nationalen Durchschnitt zurück. Die Flussgebiete Guadalete-Barbate und Mittelmeer in Andalusien stagnieren bei etwa 55 %. Am besorgniserregendsten ist die Lage in der Region Segura, die nur 29 % ihrer Kapazität erreicht.
Dennoch hat sich die allgemeine Lage in Spanien deutlich verbessert. Die jüngsten Niederschläge haben die Dürreprobleme in vielen Gebieten gemildert und geben Hoffnung für die kommenden Sommermonate. Es ist jedoch wichtig, wachsam zu bleiben und verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen, insbesondere in den Regionen, die nach wie vor mit niedrigen Wasserständen zu kämpfen haben.
Quelle: Agenturen