Der spanische Staat greift erneut in Dénia und Els Poblets ein. Diesmal geht es um mehr als 10 Kilometer Küste, die zum öffentlichen Eigentum erklärt werden sollen. Für Hunderte von Familien, die hier seit Jahren leben, bedeutet dies große Unsicherheit hinsichtlich ihrer Häuser.
Die Entscheidung wurde in zwei Zonen aufgeteilt. Der erste Abschnitt umfasst 4.100 Meter zwischen den Stränden Les Bovetes und Les Marines. Der zweite Abschnitt umfasst 6.200 Meter von Les Deveses bis El Palmar. Laut der Veröffentlichung im Staatsanzeiger (BOE) fallen diese Gebiete künftig in die Zuständigkeit des Staates. Die Bewohner können jedoch eine Konzession beantragen, um ihre Häuser vorläufig zu behalten.
Viele Häuser wurden vor dem Küstengesetz (Spanisch: Ley de Costas) von 1988 gebaut, aber die Regierung argumentiert, dass diese Grundstücke zum natürlichen System von Meer, Dünen und Strand gehören. Technische Berichte zeigen, dass diese Gebiete bei Stürmen gefährdet sind und daher als öffentliches Eigentum geschützt werden müssen.
Frühere Entscheidungen in Dénia führten bereits zu heftigen Protesten. Auch jetzt sind die Bewohner wütend und besorgt. Sie befürchten nicht nur den Verlust ihres Eigentums, sondern auch eine ungewisse Zukunft. Aktionsgruppen sind erneut mit Protestaktionen und Unterschriftensammlungen beschäftigt.
Dennoch bleibt das Ministerium bei seiner Haltung: Der Schutz der Küste hat Vorrang vor individuellen Interessen. Nach Ansicht der Regierung ist es notwendig, natürliche Prozesse ihren Lauf nehmen zu lassen, ohne dass dies durch Bebauung behindert wird. Das bedeutet, dass die Spannungen zwischen Anwohnern und Staat in der nächsten Zeit wahrscheinlich weiter zunehmen werden.
Für viele Einwohner ist dies ein schwerer Schlag. Sie haben jahrzehntelang ohne Probleme in ihren Häusern gelebt und sehen nun ihre Rechte bedroht. Die kommenden Monate werden wahrscheinlich von Gerichtsverfahren und neuen Protesten geprägt sein.
Quelle: Agenturen