In immer mehr spanischen Städten werden Umweltzonen eingerichtet, um die Luftqualität zu verbessern. Für viele Autofahrer bedeutet dies, dass ältere Autos dort nicht mehr fahren dürfen. Eine Ausnahme gibt es jedoch für Liebhaber von Oldtimern, die mindestens 30 Jahre alt sind: Sie können eine spezielle Plakette beantragen.
Es handelt sich um die neue H-Plakette der Dirección General de Tráfico (DGT). Diese gelbe Plakette mit einem schwarzen H soll nicht dazu dienen, umweltschädlichen Autos freie Fahrt zu gewähren, sondern Fahrzeugen, die offiziell als historisch anerkannt sind, Zugang zu Zonen zu gewähren, in denen moderne Umweltvorschriften gelten.
Ein Fahrzeug muss strenge Voraussetzungen erfüllen, um in Frage zu kommen. Es muss mindestens vor 30 Jahren zugelassen worden sein, sich weitgehend im Originalzustand befinden und offiziell im Register für historische Fahrzeuge eingetragen sein. Damit wird verhindert, dass stark umgebaute oder getunte Autos als Oldtimer eingestuft werden.
Die Vorschriften unterteilen diese Fahrzeuge in zwei Gruppen. Gruppe A umfasst Fahrzeuge mit einem normalen spanischen Kennzeichen, die ihre regelmäßige technische Überprüfung (ITV) bestehen. Gruppe B umfasst alle anderen Oldtimer, beispielsweise solche mit einem Sonderkennzeichen oder deren Besitzer ihr Fahrzeug bewusst als historisch registrieren lassen haben.
Dank der H-Plakette sind diese Fahrzeuge künftig für die Polizei und die Verkehrsbehörden klar erkennbar. Außerdem können ihre Besitzer problemlos in Umweltzonen einfahren, aus denen normale Benzin- oder Dieselautos dieses Alters längst verbannt wären.
Mit dem neuen Aufkleber will die spanische Regierung einerseits die Umwelt schützen, aber gleichzeitig den Wert des kulturellen und technischen Erbes auf den Straßen erhalten. Für Besitzer von Oldtimern bedeutet dies, dass sie ihre klassischen Autos häufiger nutzen können, ohne Bußgelder in der Stadt befürchten zu müssen.
Quelle: Agenturen