Spitzenkandidat der AfD tritt wegen Nazi-SS-Äußerungen zurück

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Der Chef der Europawahlliste der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD), Maximiliam Krah, kündigte am Dienstag (21.05.25024) an, dass er vom Parteivorsitz zurücktreten und von weiteren Wahlkampfauftritten absehen werde, nachdem er gesagt hatte, dass „nicht jeder in der Nazi-SS-Organisation ein Verbrecher war“.

In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung La Repubblica sagte Krah, es sei ein „Fehler“ zu sagen, dass alle Mitglieder der SS „Verbrecher“ gewesen seien. Die durch diese Äußerungen ausgelöste Kontroverse hat Krah dazu veranlasst, über seine Anwaltskanzlei seinen Entschluss bekannt zu geben, von der Parteiführung zurückzutreten und von einer weiteren Teilnahme am Wahlkampf abzusehen.

Lesetipp:  Israelischer Angriff auf Rafah
Gustav Knudsen | Blaues Licht

„Ich werde mit sofortiger Wirkung auf weitere Auftritte im Wahlkampf verzichten und als Mitglied des Bundesvorstandes zurücktreten“, sagte Krah in einer Erklärung, über die die deutsche Presse am Dienstag berichtete. Nach Bekanntwerden von Krahs Äußerungen gegenüber „La Repubblica“ distanzierten sich die rechtsextremen Parteien, die französische Rallye Nationale (RN) von Marine Le Pen und die Liga des italienischen Vizepremiers Matteo Salvini, von der AfD.

Sie werden nicht mehr Teil einer Fraktion im Europäischen Parlament sein. In der laufenden Legislaturperiode des Europäischen Parlaments war die AfD Teil der Fraktion „Identität und Demokratie“, zu der auch die RN und die Liga gehören.

Quelle: Agenturen