Durch die schwere Explosion am wichtigen Staudamm im südukrainischen Nowa Kachowka ist das angrenzende Wasserkraftwerk nach Angaben beider Kriegsparteien völlig zerstört. Eine Reparatur sei „offensichtlich“ nicht möglich, so der russische Besatzungsbürgermeister Wladimir Leontjew im russischen Staatsfernsehen.
Auch vom ukrainischen Kraftwerksbetreiber wird von einer kompletten Zerstörung der Anlage gesprochen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nennt die Zerstörung des Kachowka-Staudamms als die „wahrscheinlich größte technische Katastrophe in Europa seit Jahrzehnten“.
Kuleba macht Russland für den Schaden verantwortlich. „Tausende von Zivilisten“ seien in Gefahr gebracht worden, dies sei ein „abscheuliches Kriegsverbrechen“, so Kuleba auf Twitter.
Russia destroyed the Kakhovka dam inflicting probably Europe’s largest technological disaster in decades and putting thousands of civilians at risk. This is a heinous war crime. The only way to stop Russia, the greatest terrorist of the 21st century, is to kick it out of Ukraine.
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) June 6, 2023
Die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) schätzt dass für das Atomkraftwerk Saporischschja „kein unmittelbares Risiko für die nukleare Sicherheit“ durch die Situation rund um den Kachowka-Staudamm besteht.
The IAEA is aware of reports of damage at #Ukraine’s Kakhovka dam; IAEA experts at #Zaporizhzhya Nuclear Power Plant are closely monitoring the situation; no immediate nuclear safety risk at plant.#ZNPP
— IAEA – International Atomic Energy Agency ⚛️ (@iaeaorg) June 6, 2023
Quelle: Agenturen