Die Lieferfahrzeuge der Agrupación Empresarial de Transporte de Mercancías de Balears belieferten am Montag (07.11.2022) keinen einzigen Betrieb im Zentrum von Sóller auf Mallorca mit Waren. Wie die Branche bereits in der vergangenen Woche angekündigt hatte, begann am gestrigen Montag eine Arbeitsniederlegung aus Protest gegen die Entscheidung der Stadtverwaltung (die Anfang Oktober getroffen wurde), das Be- und Entladen auf der Plaça Constitució nicht mehr zuzulassen und drei Zonen in Straßen oder Plätzen zu ermöglichen, die an den zentralen städtischen Raum angrenzen.
Die Be- und Entladestellen waren entweder den ganzen Vormittag über leer oder mit – im Allgemeinen kleineren – Transportfahrzeugen besetzt, die nicht in den Konflikt verwickelt waren. In der Zwischenzeit verfolgte der Präsident dieser Unternehmensgruppe, Ezequiel Horrach, die Situation auf demselben Platz und sprach kurz mit dem Bürgermeister, obwohl es kein weiteres formelles Treffen zwischen den Parteien gab.
Horrach versicherte den Medien, dass diese Vereinbarung noch nicht zustande gekommen sei und dass die Spediteure dieser Gruppierung „keinen Termin für die Rückkehr zur Belieferung des Zentrums von Sóller haben“.
Horrach erklärte, dass die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde, sondern dass „die derzeitigen Arbeitsbedingungen im Zentrum von Sóller bereits ein arbeitsmedizinisches Problem darstellen, so dass die Entscheidung, nicht auszuliefern, eine Vorsichtsmaßnahme für die Gesundheit der Auslieferungsfahrer ist, vor allem derjenigen, die die zahlreichen Lokale im Zentrum mit Dosenbier beliefern und diese nun über weite Strecken transportieren müssen“.
Die Auswirkungen dieses Protestes auf die Betriebe des Sektors, die laut Horrach „nicht mehr auf Lager sind“, waren gestern nämlich sehr gering. Einige Bars auf der Plaça Constitució waren montags geschlossen oder haben bereits zum Saisonende geschlossen, und mehrere andere Lokale werden in den nächsten Tagen schließen.
Der Bürgermeister Carlos Simarro bleibt bei seinem Standpunkt und betont, dass es sich um eine Fußgängerzone handelt, in der sich viele Menschen aufhalten und durch die die Straßenbahn häufig fährt. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass „aus Sicherheitsgründen die Straßenbahngleise bald mit Pylonen versehen werden, so dass die Durchfahrt von Lastwagen bald physisch unmöglich sein wird“.
Horrach hält an seiner Position fest und erklärt, dass „die Stadtverwaltung im Moment nicht auf unsere schriftliche Anfrage reagiert hat, die Entladung auf dem Platz von 6.00 bis 10.00 Uhr morgens fortzusetzen“, obwohl er die Hoffnung nicht aufgibt, eine Lösung zu finden, die verhindert, „dass die Bars und Restaurants im Zentrum ohne Nachschub dastehen“.
Quelle: Agenturen
