Die Inflation hat viele Haushalte in Spanien in eine prekäre Lage gebracht. Fast die Hälfte der Bevölkerung kämpft darum, über die Runden zu kommen. Alleinerziehende Familien sind besonders von Armut bedroht. Im Jahr 2023 wird es in Spanien 2,5 Millionen erwerbstätige Arme geben, und 2 von 10 älteren Menschen leben ebenfalls in Armut und/oder sozialer Ausgrenzung.
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten haben erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben vieler spanischer Familien. Einem Bericht zufolge haben fast 49 % der Bevölkerung Schwierigkeiten, jeden Monat finanziell über die Runden zu kommen. Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Haushalte Schwierigkeiten hat, die grundlegenden Ausgaben wie Lebensmittel, Wohnung und Nebenkosten zu decken.
Neben den alltäglichen Herausforderungen, über die Runden zu kommen, enthält der Bericht eine besorgniserregende Zahl: 37 % der Haushalte sind nicht in der Lage, mit unvorhergesehenen Ausgaben fertig zu werden. Dies deutet auf einen Mangel an finanziellen Reserven und ein erhöhtes Risiko der Verschuldung für unerwartete Ausgaben, wie z.B. medizinische Ausgaben oder Reparaturen, hin.
Der Bericht zeigt, dass Haushalte von Alleinerziehenden besonders stark von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Mehr als die Hälfte (53 %) dieser Familien lebt in Armut oder ist von Armut bedroht, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr (49 % im Jahr 2022). Besorgniserregend ist, dass die überwiegende Mehrheit (81 %) der Alleinerziehenden von einer Frau geleitet wird.
Obwohl Arbeit oft als Ausweg aus der Armut gesehen wird, zeigt der Bericht, dass im Jahr 2023 rund 2,5 Millionen Erwerbstätige in Armut leben werden. Dies verdeutlicht die Auswirkungen von Niedriglöhnen und prekären Arbeitsbedingungen auf den Lebensstandard eines großen Teils der Erwerbsbevölkerung.
Der Bericht hebt die entscheidende Rolle der gesetzlichen Renten bei der Armutsbekämpfung hervor, da sie das Armutsrisiko um 16 % senken, was bedeutet, dass 7,8 Millionen Menschen vor Armut bewahrt werden. Trotz der schützenden Wirkung der Renten ist ein erheblicher Teil der älteren Bevölkerung weiterhin von Armut bedroht. Im Jahr 2023 lebten 21 % der über 65-Jährigen in Armut und/oder sozialer Ausgrenzung.
Quelle: Agenturen





