Die Sternschnuppen der Perseiden, auch bekannt als die „Tränen des Heiligen Lorenz“, die in der Nacht von Samstag (12.08.2023) auf Sonntag ihren Höhepunkt erreichten, sind noch bis nächste Woche zu sehen, da am 21. August eine totale Sonnenfinsternis stattfindet.
Nach Angaben des Nationalen Astronomischen Observatoriums (OAN), das vom Nationalen Geographischen Institut (IGN) abhängt, sind die Perseiden ein Meteoritenschauer (allgemein als Sternschnuppen bekannt), der jedes Jahr um den 12. August herum auftritt. Die Perseiden sind im Volksmund auch als „Tränen des heiligen Laurentius“ bekannt, da der Höhepunkt des Meteoritenschauers auf den 10. August fällt, den Festtag des gleichnamigen spanischen Märtyrers.
Die Perseiden sind im Hochsommer von der gesamten nördlichen Hemisphäre aus sichtbar. Die Geschwindigkeit dieser Meteore kann mehr als 50 Kilometer pro Sekunde betragen, und ihre Aktivitätsrate kann 200 Meteore pro Stunde erreichen. Ihre höchste Aktivität erreichen sie in den Nächten vom 11. bis 13. August, obwohl sie normalerweise um den 17. Juli zu sehen sind und um den 24. August enden. Zum Ursprung dieses Phänomens führt die Institution aus, dass Kometen auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne eine Spur aus Gasen, Staub und Trümmern (Gesteinsmaterial) in den Weltraum schleudern, die auf einer Umlaufbahn verbleibt, die der des Mutterkometen sehr ähnlich ist.
So bildet jeder Komet einen Ring, in dem zahlreiche Kometenfragmente verteilt sind. Wenn die Erde bei ihrer Bewegung um die Sonne auf einen dieser Ringe trifft, werden einige dieser Gesteinsfragmente („Meteoroide“) von ihrem Schwerefeld eingefangen und stürzen mit hoher Geschwindigkeit durch die Atmosphäre und bilden einen Meteoritenschauer.
Durch die Reibung mit den atmosphärischen Gasen werden die Meteore verbrannt und verdampfen, so dass sie für den Bruchteil einer Sekunde hell aufleuchten und die im Volksmund als Sternschnuppen bekannten Meteore bilden.
Die OAN stellt klar, dass es sich also nicht um einen Stern, sondern um ein glühendes Staubteilchen handelt. Um dieses Phänomen beobachten zu können, ist ein Beobachtungsort abseits der Lichtverschmutzung erforderlich, an dem die Sicht nur wenig behindert wird (z.B. durch Gebäude, Bäume oder Berge).
Obwohl die Perseiden aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen (daher der Name), können sie von überall am Himmel gesehen werden. Experten empfehlen daher, in Richtung der dunkleren Bereiche zu schauen, und zwar in die entgegengesetzte Richtung zur Position des Mondes, wenn die Beobachtung bei Anwesenheit des Mondes gemacht wird.
Obwohl die Beobachtung mit einem Teleskop empfohlen wird, kann man sie außerhalb der städtischen Zentren auch mit dem bloßen Auge sehen. Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 werden weitere Meteoritenschauer zu sehen sein, wie die Drakoniden (vom 6. bis 10. Oktober), die Orioniden (vom 2. Oktober bis 7. November), die Leoniden (vom 6. bis 30. November), die Geminiden (vom 4. bis 17. Dezember) und die Ursiden (vom 17. bis 26. Dezember).
Neben den Perseiden gibt es im August noch weitere astronomische Phänomene, wie zum Beispiel am 15. August, wenn sich der Mond in der abnehmenden Viertelphase befindet. Er wird gegen 1:15 Uhr (Halbinselzeit) über dem Horizont erscheinen und kurz nach der Morgendämmerung, gegen 07:05 Uhr, wieder verschwinden, wie eltiempo.es berichtet.
Am 19. August beginnt die Konjunktion zwischen Venus und Mond um 04:35 Uhr (Halbinselzeit) und erreicht ihren höchsten Punkt am Himmel kurz vor Sonnenaufgang um etwa 07:05 Uhr morgens. Am 21. August wird es eine totale Sonnenfinsternis geben, die in Spanien nur in bestimmten Teilen der Iberischen Halbinsel in Form einer partiellen Sonnenfinsternis zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs sichtbar sein wird.
In Orten wie Valencia und den Balearen wird das Phänomen nicht zu sehen sein, während Vigo der Ort mit der besten Sichtbarkeit auf der Halbinsel sein wird, von wo aus man bis zu 12 % der Sonnenverfinsterung sehen kann.
Darüber hinaus wird am 25. August eine weitere Konjunktion des Mondes zu sehen sein, diesmal mit Jupiter. Sie wird auf der Halbinsel etwas schwieriger zu sehen sein, da sie gegen 21:15 Uhr beginnt und nur zwei Stunden später endet. Um 21:15 Uhr, dem Zeitpunkt der besten Sichtbarkeit, befindet sich der Jupiter 20º über dem Horizont, so dass man sich an einem hindernisfreien Ort aufhalten muss, um ihn zu sehen. Weitere Phänomene im August sind unter anderem der Störungsmond am 8. August, eine partielle Mondfinsternis oder die Konjunktion von Mond und Neptun am 10. August.
Quelle: Agenturen