Steuerreform erhöht die steuerfreie Bemessungsgrundlage

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Die spanische Regierung hat eine umfassende Reform der Einkommensteuer angekündigt. Diese wird voraussichtlich zu einer Steuersenkung von 1,38 Milliarden Euro für 5,2 Millionen Steuerzahler führen. Die Reform richtet sich vor allem an Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen.

Die wichtigste Maßnahme der Steuerreform ist eine erhebliche Anhebung der steuerfreien Bemessungsgrundlage. Sie wird auf 15.876 € angehoben, was dem neuen jährlichen Mindestlohn in Spanien entspricht. Das bedeutet, dass jeder, der weniger als diesen Betrag verdient, keine Einkommensteuer mehr zahlen muss. Vor der Erhöhung der steuerfreien Bemessungsgrundlage galt eine Bemessungsgrundlage von 15.120 €.

Die Erhöhung der steuerfreien Bemessungsgrundlage steht in direktem Zusammenhang mit der schrittweisen Anhebung des Mindestlohns durch die spanische Regierung. Da die steuerfreie Bemessungsgrundlage mit der Erhöhung des Mindestlohns ansteigt, profitieren die Minima gleichermaßen von der Lohnerhöhung. Dadurch erhöht sich die Kaufkraft dieser Gruppe erheblich.

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Die Erhöhung der steuerfreien Bemessungsgrundlage bedeutet eine Steuerentlastung für alle Einkommen bis zu 15.876 €. Für jemanden, der z.B. 14.000 € im Jahr verdient, bedeutet dies eine Einkommensteuerersparnis von etwa 1.500 € pro Jahr. Diese Einkommensgruppe wird also erheblich profitieren.

Neben der Erhöhung der steuerfreien Bemessungsgrundlage gibt es auch eine Senkung der Steuersätze für Einkommen zwischen 15.876 € und 20.000 € pro Jahr. Für diese Gruppe sinkt die Einkommensteuer im Durchschnitt um 43 %.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Grenzwerte der Einkommensgruppen verschoben werden, so dass ein größerer Teil des Einkommens zu einem niedrigeren Satz besteuert wird. Diese Maßnahme kommt auch der Kaufkraft von Beziehern mittlerer Einkommen zugute.

So bedeutet die Senkung des Steuersatzes beispielsweise, dass jemand mit einem Jahreseinkommen von 18.500 € nur noch 1.129 € Steuern zahlen muss. Nach dem alten System waren es rund 2.000 €. Eine Ersparnis von fast 900 € für diese Einkommensgruppe.

Wirtschaftswissenschaftler erwarten, dass sich die Steuersenkung positiv auf die Kaufkraft und die Wirtschaft auswirken wird. Da vor allem untere und mittlere Einkommen davon profitieren, werden sie einen größeren Teil ihres Einkommens für den Konsum ausgeben. Dies erhöht die Ausgaben und kann das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Außerdem wird durch die Steuererleichterungen für Erwerbstätige die so genannte Armutsfalle verringert. Die Erwerbstätigen behalten einen größeren Teil ihres Lohns, wodurch sich das Arbeiten finanziell noch mehr lohnt. Dies kann sich positiv auf die Erwerbsbeteiligung auswirken.

Quelle: Agenturen