Strandschliessungen wegen Fund des „blauen Drachen“

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In Guardamar del Segura an der Costa Blancawurden alle Strändegeschlossen, nachdem die seltene und gefährliche Meeresschnecke Glaucus atlanticus, besser bekannt als „Blauer Drache”, entdeckt wurde. Die kleinen, aber giftigen Tierewurden am Mittwoch, dem 20. August, an der Playa Vivers gefunden und führten zu einem vollständigen Badeverbot.

Der blaue Drache ist nur wenige Zentimeter groß, aber das macht ihn nicht weniger gefährlich. Das hellblaue Tierchen ernährt sich unter anderem von der Qualle Portugiesische Galeere und speichert deren Giftstoffe in seinem eigenen Körper. Dadurch kann eine Berührung bei Menschen starke Schmerzen, Übelkeit und sogar schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Die lokalen Behörden betonen, dass die Tiere auf keinen Fall berührt werden dürfen, auch nicht mit Handschuhen. Rettungskräfte patrouillieren entlang der Küste, um zu verhindern, dass Badegäste dennoch ins Wasser gehen. Das Badeverbot bleibt bestehen, bis die Strände für sicher erklärt werden.

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Der Fund hat bei Einwohnern und Touristen für Unruhe gesorgt, auch wenn es sich um ein sehr seltenes Phänomen handelt. Im Jahr 2021 wurden in derselben Region zum ersten Mal seit drei Jahrhunderten mehrere Exemplare entdeckt, was damals bereits für Aufsehen sorgte.

Laut Meeresbiologen spielen die Erwärmung der Meere und veränderte Strömungen eine Rolle beim vermehrten Auftreten dieses Tieres in spanischen Gewässern. Der blaue Drache wurde zuvor bereits bei den Balearen, den Kanarischen Inseln und nun erneut im Mittelmeer gesichtet.

Guardamar bleibt vorerst wachsam, denn obwohl das Tier auf den ersten Blick wunderschön und fast außerirdisch wirkt, stellt es eine direkte Gefahr für Schwimmer dar. Die Gemeinde ruft alle zur Wachsamkeit auf und bittet darum, die Anweisungen der Rettungsschwimmer strikt zu befolgen.

Quelle: Agenturen