„Streichkonzert“ bei Ryanair geht weiter

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Ryanair nimmt erneut erhebliche Kürzungen in seinem europäischen Angebot vor und konzentriert sich diesmal auf Belgien. Die Fluggesellschaft gibt bekannt, dass sie eine Million Sitzplätze aus dem Winterprogramm streicht und zwanzig Strecken ab Brüssel und Charleroi einstellt. Diese Entscheidung gilt für die Wintersaison 2026-2027.

Laut Ryanair ist der Grund dafür klar: Die belgische Regierung verdoppelt ab 2027 die Flugsteuer auf zehn Euro pro abfliegendem Passagier. Darüber hinaus erwägt der Stadtrat von Charleroi, ab dem nächsten Jahr weitere drei Euro zusätzlich zu erheben. Zusammen würden diese Maßnahmen die Kosten für die Passagiere erheblich erhöhen.

Die Fluggesellschaft argumentiert, dass Belgien sich damit selbst benachteiligt. Andere Länder wie Schweden, Ungarn, Italien und die Slowakei senken hingegen ihre Flugsteuern, um den Tourismus und die Beschäftigung anzukurbeln. In Belgien geschieht das Gegenteil, was das Land laut Ryanair für den Flugbetrieb weniger attraktiv macht.

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Ryanair fordert die belgische Regierung auf, die Abgaben zurückzunehmen. Die Fluggesellschaft warnt davor, dass höhere Kosten zu weniger Reisenden, teureren Tickets und möglicherweise zum Verlust von Arbeitsplätzen im belgischen Luftverkehrssektor führen könnten.

Die Streichung von einer Million Sitzplätzen bedeutet eine Verringerung der Kapazität in Brüssel und Charleroi um mehr als zwanzig Prozent. Darüber hinaus werden fünf Flugzeuge aus den Stützpunkten abgezogen, was sich auf geplante Investitionen in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro auswirkt.

Die Nachricht passt zu einem neuen Trend bei der Billigfluggesellschaft. Zuvor hatte Ryanair bereits ähnliche Einsparungen unter anderem in Spanien, Portugal, Frankreich und Deutschland angekündigt. Die Fluggesellschaft reagiert damit vor allem auf steigende Steuern und steigende Betriebskosten in verschiedenen europäischen Ländern.

Quelle: Agenturen