Streik der Lokführer bringt Zugverkehr in Deutschland nahezu zum Erliegen

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Der von der deutschen Lokführergewerkschaft ausgerufene Streik begann am Donnerstag (07.12.2023) um 18:00 Uhr Ortszeit (17:00 Uhr GMT), was zu erheblichen Einschränkungen im Güterverkehr führen könnte, der erst am Freitag um 22:00 Uhr (21:00 Uhr GMT) wieder aufgenommen wird.

Ab 22:00 Uhr (21:00 GMT) werden sich die Lokführer der Personenzüge dem Streik anschließen, der 24 Stunden andauern soll. Die Deutsche Bahn (DB) kündigte an, dass während des Streiks bundesweit nur jeder fünfte Zug im Personenfernverkehr fahren wird, und forderte die Reisenden auf, ihre Fahrten so weit wie möglich vorzuziehen oder zu verschieben.

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Dies war bereits beim letzten Streik der GDL Mitte letzten Monats der Fall, als vier von fünf Zügen ausfielen. Die Deutsche Bahn erwartet große Unterschiede in den Auswirkungen des Streiks auf den Regionalverkehr. Für das Gebiet um die südliche Stadt München beispielsweise hat ein Sprecher bereits vorausgesagt, dass der Regional- und Nahverkehr während des Streiks aufgrund der kumulativen Wirkung von schlechtem Wetter und starkem Schneefall fast vollständig lahm gelegt werden könnte.

Auch der Nahverkehr in Großstädten wie Berlin und Hamburg (Nord) wird von dem Protest betroffen sein, wenn auch in geringerem Maße. Zu dem Protest, zu dem auch die Beschäftigten kleinerer Unternehmen wie Transdev, AKN und City Bahn Chemnitz aufgerufen sind, hatte die Gewerkschaft am Mittwoch aufgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen mit den Bahnchefs gescheitert waren.

Die GDL fordert eine Verkürzung der Arbeitszeiten – der Hauptkonfliktpunkt mit der DB – sowie einen einmaligen Inflationsausgleich und eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro pro Monat. Die Lokführergewerkschaft befragt ihre Mitglieder, ob sie zu einem unbefristeten Streik bereit sind. Die Entscheidung wird am 19. Dezember bekannt gegeben.

In jedem Fall hat der Vorsitzende Claus Weselsky bereits angekündigt, dass es während der Feiertage bis zum 7. Januar keine weiteren Streiks geben wird, obwohl er in einem anderen Interview warnte, dass die Streiks danach „länger und intensiver“ sein werden.

Quelle: Agenturen