Die spanische Steuerverwaltung wird im Jahr 2025 strengere Vorschriften für Eigentümer mehrerer Immobilien erlassen. Diejenigen, die sich nicht an die auferlegten Regeln halten, müssen mit hohen Geldstrafen rechnen. Diese neuen Maßnahmen zielen darauf ab, Steuerhinterziehung zu bekämpfen und die Nutzung von Immobilien effizienter zu regeln.
In Spanien besitzen 36 % der Haushalte einen Zweitwohnsitz an einem anderen Ort im Lande. Dieser Prozentsatz ist einer der höchsten in Europa und wird nur noch von Zypern und Griechenland übertroffen. Von allen Wohnungen in Spanien werden fast 15 % als Ferienhäuser genutzt, während fast 14 % leer stehen.
Nach den neuen Vorschriften müssen die Eigentümer ihre Zweitwohnung in der Steuererklärung korrekt angeben. Diejenigen, die ihre Immobilie vermieten, müssen die Mieteinnahmen als Vermögenseinkommen angeben. Aber auch Eigentümer, die ihre Immobilie leer stehen lassen oder sie nur sporadisch nutzen, müssen dies angeben. In diesem Fall wird die Immobilie als „leer stehend“ registriert, und es wird ein fiktives Einkommen zugewiesen.
Die Höhe dieses fiktiven Einkommens richtet sich nach dem Katasterwert der Immobilie. Für Häuser, deren Katasterwert in den letzten zehn Jahren nicht revidiert wurde, gilt ein Prozentsatz von 2 %. Für Häuser, deren Wert in letzter Zeit revidiert wurde, gilt ein Prozentsatz von 1,1 %.
Die Nichteinhaltung der Vorschriften wird als Steuerhinterziehung betrachtet. Dies kann zu hohen Geldstrafen führen, die zwischen 50 % und 150 % des nicht deklarierten Betrags liegen. Die genaue Höhe der Strafe hängt von der Schwere des Verstoßes ab.
Darüber hinaus ergreifen einige Regionen zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Leerstandsquote. Katalonien wird ab 2025 eine spezielle Strafregelung für Eigentümer einführen, die ihre Immobilien für längere Zeit leer stehen lassen. Dies ist Teil einer umfassenderen Politik zur Linderung des Wohnungsmangels in bestimmten Gebieten.
Mit diesen Maßnahmen will die spanische Regierung sowohl den Wohnungsmarkt besser regulieren als auch unlauteren Wettbewerb bekämpfen. Es wird erwartet, dass dieser Ansatz nicht nur zu höheren Steuereinnahmen führt, sondern auch mehr Wohnraum für den Miet- und Kaufmarkt zur Verfügung stellt.
Quelle: Agenturen





