Am Donnerstag, dem 8. Mai, wurde die Kanarische Insel La Palma von einem großen Stromausfall heimgesucht. Gegen 9:45 Uhr fiel der Strom in acht verschiedenen Gemeinden aus, darunter Santa Cruz de La Palma, Los Llanos de Aridane und El Paso. Insgesamt waren etwa 19.500 Menschen ohne Strom.
Die Ursache des Stromausfalls lag in der Umspannstation Los Guinchos, wo ein technischer Fehler in den 66.000-Volt-Anlagen auftrat. Dieser Fehler führte zu einer Unausgewogenheit im Netz, wodurch zwei Dieselgeneratoren mit einer Leistung von jeweils 12 Megawatt automatisch abgeschaltet wurden. Die Schutzsysteme griffen ein, um Schäden am Netz zu verhindern.
Etwa 40 Prozent der Stromversorgung war bereits innerhalb der ersten halben Stunde wieder in Betrieb. Um 11:30 Uhr war die Stromversorgung vollständig wiederhergestellt. Glücklicherweise wurden keine Schäden an der Infrastruktur oder an Gebäuden gemeldet.
Die Inselregierung von La Palma hat die Situation als „Energie-Notstand“ bezeichnet. Sie weist darauf hin, dass die Infrastruktur veraltet ist und es in den letzten Jahren bereits häufiger zu ähnlichen Störungen gekommen ist. Die Behörden fordern die kanarische Regierung auf, dringend zu intervenieren und in ein stabileres Energiesystem zu investieren.
Die lokalen Behörden betonen, dass La Palma noch fast vollständig von Dieselkraftwerken abhängig ist. Nur ein kleiner Teil der Energie stammt aus erneuerbaren Quellen, was die Anfälligkeit der Insel bei technischen Störungen erhöht.
Dieser Ausfall folgt kurz nach einem früheren landesweiten Stromausfall am 28. April, von dem weite Teile des spanischen Festlands, der Balearen und Portugals betroffen waren. Obwohl die Kanarischen Inseln damals nicht ohne Strom waren, gab es Probleme mit dem Mobilfunkverkehr und dem Internet. Die genaue Ursache für diese landesweite Störung ist noch immer nicht bekannt, aber es kursieren Theorien über mögliche Cyberangriffe oder Störungen in Systemen mit erneuerbaren Energien.
Quelle: Agenturen



