Die Stromrechnung spanischer Haushalte mit reguliertem Tarif (PVPC) ist im Jahr 2025 deutlich gestiegen. Nach den neuesten Zahlen zahlen Haushalte bis Oktober durchschnittlich fast 100 Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was einem Anstieg von etwa 19 Prozent entspricht.
Im Durchschnitt beläuft sich die Rechnung auf etwa 638 Euro pro Jahr für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.240 kWh und einer vertraglich vereinbarten Leistung von bis zu 10 kW. Im Jahr 2024 betrug dieser Betrag noch etwa 538 Euro. Der Anstieg ist vor allem auf die Anhebung der Mehrwertsteuer auf 21 Prozent seit Januar zurückzuführen, nachdem die spanische Regierung im vergangenen Jahr eine vorübergehende Senkung eingeführt hatte, um die Energiekosten zu senken.
Neben der höheren Mehrwertsteuer spielen auch die gestiegenen Großhandelspreise auf dem Strommarkt und neue Zuschläge eine Rolle. Dadurch ist der Preis pro Kilowattstunde im Jahr 2025 deutlich teurer als im Vorjahr, obwohl sich der Energiemarkt nach der Krise von 2022 etwas stabilisiert hatte.
Haushalte mit dem regulierten Tarif, der direkt von den Stundenpreisen auf dem Markt abhängt, spüren den Preisanstieg am stärksten. Im Jahr 2023 gab es noch einen Rückgang, aber dieser Gewinn ist nun weitgehend verschwunden.
Energieexperten empfehlen, den Verbrauch besser auf die günstigeren Tageszeiten abzustimmen, insbesondere für diejenigen, die Geräte wie Waschmaschinen oder Backöfen außerhalb der Spitzenzeiten betreiben können. Darüber hinaus kann es sich lohnen, Angebote von freien Marktteilnehmern zu vergleichen, die manchmal niedrigere Festpreise anbieten.
Die spanische Regierung beobachtet die Situation aufmerksam und schließt weitere Maßnahmen zur Entlastung der Haushalte nicht aus. Dennoch scheint die Energierechnung vorerst wieder einen erheblichen Teil des Familienbudgets zu verschlingen.
Quelle: Agenturen



