Täglich 150 Bußgelder in Umweltzone in Palma

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Die Einführung der Umweltzone in Palma auf Mallorca, auch bekannt als Zona de Bajas Emisiones (ZBE), hat seit dem 1. Juli 2023 erhebliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr in der Stadt. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Luftqualität in der Innenstadt zu verbessern, indem der Zugang für Fahrzeuge mit hohen Emissionen eingeschränkt wird. Dies geschieht durch die Verhängung von Bußgeldern für Verstöße gegen die festgelegten Vorschriften.

Im Durchschnitt müssen täglich etwa 150 Autofahrer mit einer Strafe von 200 Euro rechnen, wenn sie gegen die Regelungen der Umweltzone verstoßen. Diese Regelung betrifft insbesondere das Gebiet innerhalb der Avenidas im Zentrum von Palma, wo jährlich rund 42.000 Fahrzeuge unterwegs sind.

Interessanterweise hat sich der Anteil der Fahrzeuge, die gegen die Vorschriften verstoßen, von 1,8 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres 2024 auf nunmehr 0,38 Prozent verringert. Dies zeigt, dass die Einführung von Kontrollen und die Überwachung durch Kameras, die Kennzeichen automatisch registrieren, einen positiven Effekt auf das Fahrverhalten der Autofahrer haben.

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Die Strafen werden jedoch nicht sofort verhängt. Autofahrer erhalten die offizielle Mitteilung über einen Verstoß erst Wochen später, da der gesamte Verwaltungsprozess über die Verkehrsbehörde DGT Zeit in Anspruch nimmt. Dies kann für viele Fahrer frustrierend sein, da sie möglicherweise nicht sofort über ihre Verstöße informiert werden.

Die Vorschriften der Umweltzone zielen insbesondere auf ältere Fahrzeuge ab. Benziner, die vor dem Jahr 2001 gebaut wurden, sowie Dieselautos, die vor 2006 hergestellt wurden, sind besonders betroffen. Diese Fahrzeuge machen nur noch 4 Prozent des gesamten Fahrzeugbestands auf Mallorca aus, was darauf hindeutet, dass die Mehrheit der Autofahrer bereits in neuere, umweltfreundlichere Modelle investiert hat.

In den kommenden Jahren werden die Vorschriften weiter verschärft. Ab 2027 dürfen nur noch Fahrzeuge der Emissionsklassen C, ECO oder 0 in die Umweltzone einfahren. Ab 2030 wird der Zugang sogar nur noch für ECO- und emissionsfreie Autos gestattet. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung der Umweltbelastung in städtischen Gebieten.

Ein weiterer Aspekt der Regelung ist, dass ein sichtbarer Aufkleber an der Windschutzscheibe nicht erforderlich ist. Die offizielle Einstufung eines Fahrzeugs kann online über die spanische Verkehrsbehörde überprüft werden, indem die Fahrer lediglich ihr Kennzeichen eingeben. Dies erleichtert den Prozess für die Autofahrer und sorgt dafür, dass sie sich über die Einstufung ihres Fahrzeugs im Klaren sind.

Insgesamt zeigt die Einführung der Umweltzone in Palma, wie Städte weltweit versuchen, umweltfreundlichere Verkehrslösungen zu implementieren und die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern.