Talayotische Siedlung auf Menorca kaufen?

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 3 Minuten -

Seit 2010 steht eine talayotische Siedlung aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. auf dem Immobilienmarkt von Binissafullet zum Verkauf. Diese besondere archäologische Fundstätte in der Gemeinde Sant Lluís bietet potenziellen Käufern die einmalige Gelegenheit, einen Teil des prähistorischen Erbes Menorcas zu erwerben.

Die talayotische Siedlung von Binissafullet wurde zum Kulturerbe von nationalem Interesse (Bien de Interés Cultural) erklärt. In dieser Stätte befinden sich ein großer Talayot und eine Taula-Struktur, die typisch für diese Art prähistorischer Stätten sind. Es handelt sich um eine wichtige archäologische Stätte, die uns viel über die Vergangenheit dieser Gegend und die Menschen, die einst hier lebten, lehren kann.

Die Siedlung steht bei Sotheby’s zum Verkauf, steht aber aufgrund ihres kulturellen Wertes unter Schutz. Es gibt strenge Beschränkungen für die Aktivitäten, die an diesem Ort erlaubt sind. Bau- und Umbauarbeiten sind nicht erlaubt, aber Forschung, Konservierung und bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten sind möglich.

Lesetipp:  Last Minute im Ferienhaus: Diese Länder sind kurzfristig besonders erschwinglich für Familien
Gustav Knudsen | 1987

Die Siedlung befindet sich seit 2010 im Besitz eines privaten Eigentümers. Derzeit wird diese einzigartige Stätte für 950.000 Euro (über eine Million Dollar) zum Verkauf angeboten, was deutlich über dem ursprünglichen Angebotspreis von 130.000 Euro liegt. Der Verkäufer weist darauf hin, dass seit der Erklärung des talayotischen Erbes zum UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2023 das Interesse an diesen Denkmälern deutlich gestiegen ist.

Auch die talayotische Siedlung in Binissafullet zieht immer mehr Besucher an, die nun den gesamten Ort kostenlos besichtigen können. Obwohl die örtliche Regierung derzeit nicht beabsichtigt, die Stätte zu erwerben, stellt sie für die richtige Partei eine interessante Investitions- und Entwicklungsmöglichkeit dar.

Künftige Eigentümer werden eng mit der Regierung und den Denkmalschutzorganisationen zusammenarbeiten müssen, um die Siedlung zu verwalten und zu erhalten. Freizeit- und Bildungsaktivitäten im Einklang mit den Schutzbestimmungen können eine wirtschaftliche Nutzung der Stätte ermöglichen.

Die talayotischen Siedlungen, auch Talayots genannt, sind ein markantes Merkmal der Landschaft Menorcas. Diese in der Bronzezeit errichteten monumentalen Bauwerke zeugen von der ausgeklügelten Architektur und dem sozialen Leben der damaligen Inselbewohner.

Die Talayots stammen aus der Bronzezeit, etwa aus der Zeit zwischen 1500 und 123 v. Chr. Sie wurden als Verteidigungsanlagen errichtet und dienten den Bewohnern auch als Gemeinschaftsräume. Der Name „Talayots“ stammt von dem arabischen Wort „talaia“, das „Wachturm“ bedeutet.

Talayots sind große, runde Steintürme mit einem Innenraum. Sie haben oft eine zentrale Säule, die das Dach trägt. Neben den Talayots gibt es auch die „Taulas“, große T-förmige Steinbauten, die wahrscheinlich eine religiöse oder zeremonielle Funktion hatten.

Die Talayots sind aus großen, unbearbeiteten Steinen gebaut, die ohne Mörtel übereinander gestapelt wurden. Diese einzigartige Bauweise zeugt von den hervorragenden Steinmetz- und Bautechniken der damaligen Bewohner.

Die Talayots dienten nicht nur als Verteidigungsanlagen, sondern auch als Gemeinschaftsräume für die Gemeinschaft. Sie wurden für gesellschaftliche Versammlungen, religiöse Zeremonien und möglicherweise auch als Lagerräume genutzt.

Die talayotischen Siedlungen auf Menorca sind eine reiche Informationsquelle für Archäologen und Historiker. Ausgrabungen und Forschungen haben viele Einblicke in den Lebensstil, die Kultur und die soziale Organisation der damaligen Bewohner ermöglicht.

Quelle: Agenturen