Das Feuer brach am Montag (07.07.2025) in der Nähe des Dorfes Paüls aus, wo starker Wind und das unwegsame Gelände die Löscharbeiten erschweren. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz, und die Armee hat eine Spezialeinheit zur Unterstützung entsandt.
Die Rettungskräfte konnten nicht verhindern, dass Tausende Hektar Land durch das Feuer zerstört wurden. Die Bewohner der umliegenden Dörfer haben eine schlaflose Nacht hinter sich.
„Gestern Abend konnten wir unser Haus wegen des Windes, der das Feuer und den Rauch anfachte, nicht verlassen. Es war schrecklich, so etwas haben wir noch nie erlebt”, sagte eine 76-jährige Einwohnerin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Sie berichtete, dass große Angst herrsche und viel geweint werde.
Torrevieja an der Costa Blanca begann diesen Dienstag unter rotem Himmel und Rauch, verursacht durch den großen Waldbrand in Paüls (Tarragona) in über 400 Kilometern Entfernung, kombiniert mit einer Wolke aus Saharasand, auch Calima genannt. Starker Ostwind trug den Rauch bis in die Vega Baja und Murcia.
Der Waldbrand in Katalonien hat fast 3.000 Hektar Naturfläche zerstört und wird durch Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h angefacht. In Torrevieja gingen Hunderte von Meldungen über Rauch, brennende Augen und Brandgeruch ein. Die Mischung aus Rauch und Calima führte zu dichtem Nebel und einer drückenden, staubigen Atmosphäre.
Meteorologen sprechen von einem seltenen „Typ B”-Calima, bei dem sich Feinstaub aus Rauch mit Saharasand vermischt. Dies führte zu vorübergehend ungesunder Luft, die insbesondere für Menschen mit Atemwegsproblemen, Kinder und ältere Menschen gefährlich war.
Die Behörden raten, in geschlossenen Räumen zu bleiben, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Anstrengungen im Freien zu vermeiden. In Murcia gab es Aufregung über das langsame Handeln der Stadtverwaltung, während die Feinstaubbelastung dort auf 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft anstieg.
Die Situation verbesserte sich erst später am Tag, als die Windrichtung wechselte. Dennoch blieb die Luft in vielen Gebieten schwer und unangenehm, und die Bewohner klagten bis spät in den Abend über brennende Augen und Atemnot. Natürlich ist die Situation in Torrevieja weit weniger dramatisch als in dem von den gewaltigen Waldbränden betroffenen Gebiet.
Quelle: Agenturen