Tausende Schüler protestieren gegen Mobbing in der Schule

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In Dutzenden spanischen Städten sind Tausende Schüler auf die Straße gegangen, um gegen Mobbing in der Schule zu protestieren. Die Demonstrationen wurden vom Sindicato de Estudiantes organisiert, einer Schülerorganisation, die strengere Maßnahmen gegen Mobbing und mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit im Bildungswesen fordert.

Der unmittelbare Anlass für die Proteste war der Tod der 15-jährigen Sandra aus Sevilla. Nach Angaben ihrer Familie und Klassenkameraden beging sie Selbstmord, nachdem sie jahrelang gemobbt worden war, während ihre Schule trotz mehrfacher Beschwerden nicht eingriff. Der Fall hat in ganz Spanien Empörung ausgelöst und zu einer Welle der Solidarität mit ihrer Familie geführt.

In Städten wie Madrid, Barcelona, Valencia und Bilbao marschierten Schüler mit Transparenten mit Aufschriften wie „Kein Kind mehr als Opfer” und „Sandra, wir vergessen dich nicht”. In Sevilla nahm auch Sandras Familie an dem Marsch teil, was dem Protest einen emotionalen Charakter verlieh.

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Die Schüler fordern, dass Schulen verpflichtet werden, Mobbing-Meldungen ernst zu nehmen und dass die bestehenden Anti-Mobbing-Protokolle tatsächlich angewendet werden. Laut der Sindicato de Estudiantes wird trotz der gesetzlichen Verpflichtungen in vielen Schulen immer noch zu wenig unternommen.

Die Demonstranten fordern auch mehr psychologische Unterstützung in den Schulen. Viele junge Menschen sagen, dass es kaum Hilfe gibt, wenn jemand gemobbt wird oder mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. Sie sind der Meinung, dass Lehrer besser geschult werden müssen, um Anzeichen von Mobbing zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen.

Das Bildungsministerium hat darauf reagiert, dass es die Situation untersucht und an Verbesserungen der aktuellen Protokolle arbeitet. Dennoch finden viele Jugendliche, dass dies nicht ausreicht. Sie wollen Maßnahmen, damit sich eine neue Tragödie wie die von Sandra nicht wiederholt.

Quelle: Agenturen